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Koreas über neues Spitzentreffen einig

Themen der Woche2018-08-19

ⓒYONHAP News

Süd- und Nordkorea haben sich bei ihren Gesprächen auf hoher Ebene darauf geeinigt, im September den dritten Korea-Gipfel abzuhalten.


In einer gemeinsamen Presseerklärung im Anschluss an die Gespräche am Waffenstillstandsort Panmunjom am Montag hieß es, man habe vereinbart, das geplante Spitzentreffen zwischen Präsident Moon Jae-in und Machthaber Kim Jong-un im September in Pjöngjang zu veranstalten. Ein konkreter Termin konnte jedoch nicht festgelegt werden.


Das Präsidialamt in Seoul geht von einem Termin nach dem 10. September aus.


Der Sprecher des Präsidialamtes Kim Eui-kyeom sagte, realistisch gesehen sei es schwierig das Spitzentreffen noch Anfang September abzuhalten. Mit Anfang September sei der Zeitraum bis 10. September gemeint. Vermutlich spielt dies darauf an, dass Nordkorea am 9. September den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung feiert und bis dahin in den Vorbereitungen dafür stecken wird.


Es wird erwartet, dass der geplante Korea-Gipfel einen Durchbruch in den derzeit festgefahrenen Verhandlungen über die Denuklearisierung bringen wird.


Die Denuklearisierungsverhandlungen stagnieren derzeit wegen Differenzen zwischen den USA und Nordkorea. Washington fordert zusätzliche Maßnahmen für den Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals, Pjöngjang verlangt zuerst eine Erklärung des Kriegsendes.


Präsident Moon Jae-in betrachtet eine Erklärung des Kriegsendes als eine wichtige Stufe zur Denuklearisierung. Das dritte Treffen zwischen den beiden Staatsführern wird vermutlich auf dieses Thema fokussiert sein. Dies betrifft auch das Problem, wie Pjöngjang dazu bewogen werden kann, den Forderungen der USA nach einer Veröffentlichung von Listen nordkoreanischer Atomwaffen und Raketen sowie einem genauen Zeitplan für die Denuklearisierung, zu entsprechen.


Des Weiteren werden vermutlich bei dem geplanten Gipfeltreffen Fragen in Bezug auf die Umsetzung der Panmunjom-Erklärung erörtert. Nordkorea hatte sich mehrmals über das Tempo bei der Umsetzung der von beiden Teilstaaten getroffenen Vereinbarungen beschwert.

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