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Seoul erwog laut früherem Pentagon-Chef Vergeltung für Yeonpyeong-Bombardement

Nachrichten2014-01-15

Südkorea hat laut dem früheren Pentagon-Chef Robert Gates eine Vergeltung für das Bombardement der Insel Yeonpyeong erwogen.

Die USA seien nach Nordkoreas Angriff auf die grenznahe Insel im November 2010 zu der Einschätzung gelangt, dass die ursprünglichen Pläne Südkoreas für eine Vergeltung unverhältnismäßig aggressiv gewesen seien. Sie hätten auch den Einsatz von Kampflugzeugen und Artillerie vorgesehen.

Das schrieb der frühere Verteidigungsminister in seinen Memoiren.

In dem 618 Seiten starken Buch mit dem Titel "Duty" lässt Gates kein gutes Haar an Südkoreas früherem Staatspräsidenten Roh Moo-hyun. Dieser sei "anti-amerikanisch und wahrscheinlich ein bisschen verrückt" gewesen, heißt es. Roh habe ihm gesagt, das größte Sicherheitsrisiko in Asien seien die USA und Japan.

Rohs Nachfolger Lee Myung-bak beschreibt Gates als störrisch, realistisch und sehr pro-amerikanisch.

Gates sieht sich nach der Veröffentlichung seiner Memoiren mit der Kritik konfrontiert, dass er mit seiner ungefilterten Kritik an einem früheren ausländischen Staatsoberhaupt eine Grenze überschritten habe.

Auch den von Barack Obama beschlossenen Rückzug aus Afghanistan kritisiert er in dem Buch scharf.

Gates war von 2006 bis 2011 Verteidigungsminister.

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