Kommunalwahlen: Weder Sieg noch Niederlage für Regierungspartei und Opposition
Bei den Kommunalwahlen am 4. Juni haben die regierende Saenuri-Partei und die führende Oppositionspartei Allianz für Neue Politik und Demokratie (NPAD) ähnlich erfolgreich abgeschnitten.
Die Regierungspartei sicherte sich das Amt von acht der 17 Bürgermeister der provinzfreien Städte und Provinzgouverneure, unter anderem in Südkoreas zweitgrößter Stadt Busan sowie Incheon und in der die Hauptstadt umgebenden Provinz Gyeonggi.
Die größte Oppositionspartei gewann vor allem die Abstimmung bei der Wahl des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Seoul. Der Amtsinhaber und NPAD-Kandidat Park Won-soon kam auf 56,3 Prozent und lag vor seinem größten Widersacher Chung Mong-joon, dem Kandidaten der Saenuri-Partei. Die NPAD ist insgesamt in neun Abstimmungen, unter anderem in der Stadt Gwangju und Daejeon sowie der Provinz Gangwon und damit in einer weiteren Abstimmung als Saenuri siegreich.
Politische Beobachter gehen davon aus, dass die Ergebnisse der diesmaligen Kommunalwahlen weder einen Sieg noch eine Niederlage für beide Lager bedeuten. Aus politischen Kreisen verlautete, dass die Regierungspartei trotz des Fährunglücks besser als erwartet abgeschnitten habe. Die Strategie von Saenuri, die Wähler um eine weitere Chance für die Park Geun-hye-Regierung gebeten zu haben, soll sich offenbar positiv auf das Ergebnis ausgewirkt haben, hieß es.
Bei der Wahl der 226 Bezirksleiter gewann die Regierungspartei in 120 Wahlkreisen, während die NPAD ihren Sieg in 77 Wahlkreisen feierte.
Bei der Wahl der Leiter der Erziehungsämter in 17 Städten und Provinzen siegten 13 Kandidaten aus dem liberalen Lager.
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