Einflussreiche japanische Medien haben positiv auf die Rede der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye zum Unabhängigkeitstag reagiert.

Die Tageszeitung "Mainichi Shimbun" schrieb, dass Parks Rede Verbesserungen im bilateralen Verhältnis widerspiegele. Diese seien nach der im letzten Dezember erzielten Einigung über die Frage der Sexsklavinnen im Zweiten Weltkrieg ermöglicht worden. Auch wurde gewürdigt, dass Park für eine verbesserte nationale Sicherheit die Notwendigkeit engerer Beziehungen hervorgehoben und besonders kritische politische Themen ausgeklammert habe.

"Nihon Keizai Shimbun" schrieb in einem Leitartikel, dass Südkoreas Präsidentin ihren Willen zur Verbesserung der Beziehungen zum Ausdruck gebracht habe.

Die rechtskonservative "Sankei Shminbun" hob Parks Zurückweisung von Chinas Protest wegen der Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD hervor. Park hatte in ihrer Rede betont, dass die Raketen der Selbstverteidigung dienten, damit Südkorea besser gegen Provokationen durch Nordkorea geschützt ist.

"Asahi Shimbun" spekulierte, dass Park die Einigung zur Sexsklavinnen-Frage in ihrer Rede unerwähnt ließ, um erneuten Rückschlägen vorzubeugen. Ihre Bemerkungen zu Japan seien die bislang knappsten gewesen. Park habe verglichen mit den Ansprachen der letzten Jahre nur notwendige Fragen im geringsten Umfang angesprochen, hieß es.

Die Koreaner haben am 15. August den 71. Jahrestag der Unabhängigkeit von Japan gefeiert.

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