Mehr als die Hälfte der Südkoreaner, die sich ein Wiedersehen mit Familien in Nordkorea wünschen, sind inzwischen verstorben.

Laut dem vom Vereinigungsministerium und dem Roten Kreuz betriebenen integrierten Informationssystem für getrennte Familien sind mit Stand von Ende Juli 67.180 von den insgesamt 130.874 Südkoreanern tot, die eine Zusammenführung mit ihren Angehörigen in Nordkorea beantragt hatten. Das entspricht 51,3 Prozent.

Das Durchschnittsalter der Überlebenden stieg auf 80,5 Jahre von 79,5 Jahren Ende letzten Jahres. 16,6 Prozent sind mit Stand von Ende Juli über 90 Jahre alt, 43,8 Prozent von 80 bis 89 Jahre. Da 60,4 Prozent der Überlebenden 80 Jahre oder älter sind, wird erwartet, dass immer mehr Menschen sterben, ohne ihre Angehörigen im Norden wiederzusehen.

Der Anteil der Verstorbenen stieg stetig, von 38,7 Prozent Ende 2011 auf 49,8 Prozent Ende 2015 und 51,3 Prozent Ende Juli. Angesichts der verschlechterten innerkoreanischen Beziehungen schrumpft zudem die Chance für ein Wiedersehen. Vereinigungsminister Hong Yong-pyo äußerte sich negativ zu einem eventuellen freien Verkehr zwischen getrennten Familien in Süd- und Nord. Nordkorea nutze die Angelegenheit außerdem zu politischen Zwecken, sagte er am Dienstag vor dem Parlament

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