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Oberstes Gericht erhöht erwerbsfähiges Alter auf 65 Jahre

Nachrichten2019-02-22
Oberstes Gericht erhöht erwerbsfähiges Alter auf 65 Jahre

Der Oberste Gerichtshof in Südkorea hat das erwerbsfähige Alter auf 65 Jahre erhöht.

Mit zehn zu drei Stimmen wurde am Donnerstag das Urteil eines Berufungsgerichts kassiert, das den Hinterbliebenen eines Ertrinkungsopfers eine Entschädigung auf der Grundlage eines erwerbsfähigen Alters von maximal 60 Jahren zugesprochen hatte.

Die Familie sollte 493,5 Millionen Won oder 439.000 Dollar Entschädigung erhalten, nachdem ihr vierjähriger Sohn im August 2015 in einem Schwimmbad ertrunken war. Die Summe wurde auf der Grundlage berechnet, dass das Kind bis zum Alter von 60 Jahren erwerbsfähig gewesen wäre.

Eine untere Instanz hatte zugunsten des Schwimmbadbetreibers geurteilt und sich auf einen Präzedenzfall von 1989 berufen, in dem das maximale Erwerbsfähigkeitsalter damals von 55 auf 60 Jahre erhöht worden war.

Das jüngste Urteil wird voraussichtlich Einfluss auf die Festlegung des Rentenalters haben. Laut Experten würden außerdem die Versicherungsbeiträge im Schnitt um mindestens 1,2 Prozent zulegen.

Arbeitnehmerkreise begrüßten das Urteil, sind aber für eine Anhebung des Rentenalters skeptisch. Sie befürchten angesichts einer hohen Jugendarbeitslosigkeit Konflikte mit der jüngeren Generation.

[Photo : YONHAP News]

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