Die südkoreanische Regierung will der kriselnden Reederei Hanjin 100 Milliarden Won oder 90 Millionen Dollar bereitstellen.

Die Hilfe sei jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die Hanjin Group Sicherheiten für ihr Schifffahrtsunternehmen anbiete. Die Regierung stehe Gesprächen mit den Gläubigern über eine Unterstützung aufgeschlossen gegenüber.

Das Hilfsangebot machte der stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Yoo Il-ho am Montag im Gespräch mit Reportern am Rande des G20-Gipfels in China bekannt.

Die Regierung erwäge niedrig verzinste Kredite für Unternehmen, die mit der Hanjin-Reederei Geschäfte machen. Dies könne aber nur unter der Bedingung erfolgen, dass die Reederei und ihre Hauptaktionäre Verantwortung für die Lieferprobleme übernehmen.

Laut Yoo sollen Gerichte in 43 Staaten gebeten werden, die Beschlagnahme von Hanjin-Schiffen aufzuheben. Auf diese Weise sollen die Schäden bei den Absendern der Fracht so gering wie möglich gehalten werden.

Auch wolle die Regierung versuchen, einem Übergreifen der Krise auf die heimische Wirtschaft vorzubeugen. Für entsprechende Gegenmaßnahmen soll am Mittwoch ein Treffen der zuständigen Minister einberufen werden.

Die Regierung hatte heute bei einer Sitzung mit Vertretern der regierenden Saenuri-Partei beschlossen, 100 Milliarden Won in Form eines langfristigen und schwach verzinsten Kredits bereitzustellen. Mit dem Geld soll Unternehmen geholfen werden, die als Folge der Probleme bei Hanjin Shipping und der Hanjin Group ihrerseits in Schwierigkeiten geraten sind.

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