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Seoul: Gruppenflucht nordkoreanischer Kellnerinnen und getrennte Familien sind unterschiedliche Fragen

Nachrichten2019-09-20
Seoul: Gruppenflucht nordkoreanischer Kellnerinnen und getrennte Familien sind unterschiedliche Fragen

Die Gruppenflucht nordkoreanischer Kellnerinnen von 2016 und die Zusammenführung getrennter Familien in beiden Koreas sind nach Einschätzung des südkoreanischen Vereinigungsministeriums zwei getrennte Angelegenheiten.

Die Frage der Flüchtlinge aus Nordkorea, deren Wille bei der Einreise bestätigt wurde, und die Frage der getrennten Familien seien unterschiedliche Fragen, sagte der stellvertretende Sprecher des Vereinigungsministeriums, Kim Eun-han, am Freitag vor der Presse. Damit reagierte er auf die Kritik der nordkoreanischen Propaganda-Webseite Uriminzokkiri wegen der Gruppenflucht der zwölf Mitarbeiterinnen eines nordkoreanischen Restaurants in China, die Nordkorea als Entführung durch die südkoreanische Regierung einstuft.

Uriminzokkiri schrieb am Mittwoch, es werde schwerwiegende Konsequenzen für die Lösung innerkoreanischer Angelegenheiten wie die Zusammenführung getrennter Familien verursachen, sollte die südkoreanische Regierung die Frage der Gruppenflucht vertuschen.

Lee betonte, die Lösung der Frage der durch die Teilung Koreas getrennten Familien zähle zu den Grundvereinbarungen zwischen den Staatschefs Süd- und Nordkoreas und zu den Grundpflichten der Behörden beider Länder. Die Regierung räume der Frage der getrennten Familien Vorrang ein.

Die Nationale Menschenrechtskommission teilte jüngst nach einer Untersuchung zur Gruppenflucht die Meinung mit, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich ein Teil der Kellnerinnen wegen der Beschwichtigung und Drohung ihres Managers für die Einreise nach Südkorea entschieden habe.

[Photo : YONHAP News]

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