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Human Rights Watch: Abschiebung mordverdächtiger Nordkoreaner möglicherweise illegal

Nachrichten2019-11-14
Human Rights Watch: Abschiebung mordverdächtiger Nordkoreaner möglicherweise illegal

Nach Einschätzung einer Menschenrechtsorganisation kann die jüngste Abschiebung von zwei mordverdächtigen Nordkoreanern durch die südkoreanische Regierung eine Menschenrechtsverletzung darstellen.

Die südkoreanische Regierung hatte letzte Woche zwei Nordkoreaner, die nach der Ermordung von Kollegen an Bord eines Fischkutters auf der Flucht gewesen waren, nach Nordkorea zurückgeschickt.

Die in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte in einer Stellungnahme am Dienstag (Ortszeit) die Entscheidung der südkoreanischen Behörden. Die Abschiebung der beiden nordkoreanischen Crewmitglieder nach Nordkorea, wo ihnen Folter drohe, sei völkerrechtlich illegal.

Südkoreas Behörden hätten die Vorwürfe gegen die beiden Nordkoreaner gründlich untersuchen und ihnen umfassend die Gelegenheit geben müssen, sich gegen ihre Rückführung zu wehren, sagte Phil Robertson, stellvertretender Asien-Direktor der Organisation.

Michael Kirby, früherer Vorsitzender der UN-Untersuchungskommission zu den Menschenrechten in Nordkorea, sagte, ein Nordkoreaner, der in Südkorea ankomme, habe das verfassungsmäßige Recht, südkoreanischer Staatsbürger zu werden. Die Einschätzung teilte er in einem E-Mail-Interview mit dem US-Auslandsdienst Voice of America mit.

[Photo : YONHAP News]

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