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UN-Berichterstatter: Nordkoreas Corona-Maßnahmen verschlimmern Menschenrechtsmissbrauch und Wirtschaftsnot

Nachrichten2021-03-04
UN-Berichterstatter: Nordkoreas Corona-Maßnahmen verschlimmern Menschenrechtsmissbrauch und Wirtschaftsnot

Drastische Maßnahmen Nordkoreas zur Eindämmung des Coronavirus haben laut einem UN-Berichterstatter die Verletzungen der Menschenrechte seiner Bürger und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verschlimmert. 

Diese Einschätzung habe Tomás Ojea Quintana, UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Nordkorea, in einem Bericht für den UN-Menschenrechtsrat mitgeteilt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.  

Die weitere Isolation Nordkoreas von der Außenwelt während der Covid-19-Pandemie scheine das fest verwurzelte Menschenrechtsproblem zu verschärfen, sagte er. 

Er äußerte sich besorgt darüber, dass Taifune und Überschwemmungen im vergangenen Jahr zu einer ernsthaften Nahrungsmittelkrise führen könnten. 

Die humanitären Aktivitäten seien fast zum Erliegen gekommen. Lediglich drei internationale Helfer blieben in Nordkorea, während Hilfsgüter aufgrund von Einfuhrbeschränkungen seit Monaten an der chinesischen Grenze festhingen, sagte er. 

Nach weiteren Angaben steige die Zahl der bettelnden Kinder und älteren Menschen. Zudem seien Hungertote gemeldet worden. 

Ojea Quintana forderte die nordkoreanischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Nebenwirkungen der Präventionsmaßnahmen nicht mehr Schaden anrichten als die Pandemie selbst. Er verlangte außerdem, dass Nordkorea Medizinern und Helfern, die an Covid-19-Impfungen beteiligt sind, uneingeschränkten Zugang gewährt. 

Laut Reuters gab es auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur an die nordkoreanische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf zunächst keine Antwort.

[Photo : Getty Images Bank]

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