Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Aktuelle Meldungen

Geheimdienstchef entschuldigt sich für Verletzungen von Menschenrechten nordkoreanischer Flüchtlinge

Nachrichten2021-06-24
Geheimdienstchef entschuldigt sich für Verletzungen von Menschenrechten nordkoreanischer Flüchtlinge

Der Direktor des Nachrichtendienstes NIS, Park Jie-won, hat sich für frühere Verletzungen der Menschenrechte nordkoreanischer Flüchtlinge durch die Behörde entschuldigt. 

Die NIS habe auch für frühere Vorfälle Verantwortung, sagte Park am Mittwoch, als anlässlich des 60. Gründungsjubiläums des Geheimdienstes das von ihm betriebene Schutzzentrum für nordkoreanische Flüchtlinge der Presse präsentiert wurde.  

Man wolle den Bürgern zeigen, dass das Schutzzentrum in die Zukunft schreite, begründete Park die Entscheidung. Künftig dürfe es keine Menschenrechtsverletzungen gegenüber nordkoreanischen Flüchtlingen mehr geben. Sollte es dennoch dazu kommen, werde streng durchgegriffen, hieß es. 

Das Schutzzentrum befindet sich in Siheung, in der Provinz Gyeonggi. Zweck der Einrichtung ist, nordkoreanische Flüchtlinge aufzunehmen und zu befragen. Sie werden dort direkt nach ihrer Einreise zum Hintergrund ihrer Flucht befragt, damit festgestellt werden kann, ob ein besonderer Schutz durch die Regierung erforderlich ist. 

Das Zentrum hatte anlässlich des Falls Yoo Woo-sung im Jahr 2013 für Aufsehen gesorgt. Dem Flüchtling Yoo war damals auf der Grundlage von gefälschten Beweisen vorgeworfen worden, für Nordkorea zu spionieren. Es stellte sich heraus, dass der NIS in dem Zentrum Yoos Schwester zu der Falschaussage gedrängt hatte, dass ihr Bruder ein Spion sei. 

Das Schutzzentrum versprach Bemühungen, eventuelle Menschenrechtsverletzungen während der Befragung und des Aufenthalts nordkoreanischer Flüchtlinge zu vermeiden.

[Photo : YONHAP News]

Aktuelle Nachrichten