Eine eventuelle Wiederinbetriebnahme eines Reaktors im nordkoreanischen Atomkomplex Yongbyon stellt laut einem südkoreanischen Vizeaußenminister keinen Verstoß gegen die innerkoreanischen Vereinbarungen dar. 

Entsprechendes sagte der Erste Vizeaußenminister Choi Jong-kun am Dienstag vor dem parlamentarischen Ausschuss für Auswärtiges und Vereinigung hinsichtlich eines jüngsten Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), laut dem es Anzeichen für einen Neustart des Fünf-MW-Reaktors in Yongbyon gebe. 

Zu den Vereinbarungen in der Panmunjom-Erklärung vom April 2018 und der Gemeinsamen Erklärung von Pjöngjang vom September führe Nordkorea sichtbare Maßnahmen durch. Der Abbau des Atomtestgeländes und des Raketentestgeländes sei noch im Gang, sagte Choi. 

Die Regierung beobachte derzeit die Entwicklung mittels Geheimdienstressourcen Südkoreas und der USA genau. Falls der Reaktor tatsächlich wieder hochgefahren worden sei, könne dies als Signal Nordkoreas betrachtet werden, hieß es. 

In Bezug auf die Überprüfung des US-Kongresses, Südkorea in die Geheimdienstallianz „Five Eyes“ aufzunehmen, hieß es, die Regierung habe bisher den Beitritt nicht offiziell überprüft.

Über die Bewegungen im US-Kongress informiere man sich über dortige diplomatische Vertretungen und weitere verschiedene Kanäle, hieß es weiter.

[Photo : YONHAP News]