Nordkorea hat nach eigenen Angaben erstmals eine Hyperschallrakete getestet.

Die Akademie für Verteidigungswissenschaft habe am Dienstagvormittag im Landkreis Ryongrim in der Provinz Chagang die neu entwickelte Hyperschallrakete Hwasong-8 im Zuge eines Tests abgefeuert, berichteten Nordkoreas Staatsmedien wie die Nachrichtenagentur KCNA und die Zeitung „Rodong Sinmun“. 

Das südkoreanische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass Nordkorea gegen 6.40 Uhr am Dienstag in der Provinz Chagang ein Projektil in Richtung Osten gefeuert habe, das als Kurzstreckenrakete vermutet werde. 

Es hatte geheißen, dass sich der Flugkörper hinsichtlich der Flugweite, -geschwindigkeit und -höhe von den bisher von Nordkorea abgeschossenen Raketen unterscheide. Mit der Berichterstattung aus Nordkorea stellte sich nun heraus, dass es sich um eine Hyperschallwaffe handelt, deren Entwicklung das Land zu Jahresanfang angekündigt hatte. 

Nordkorea teilte mit, dass mit dem Test neben der Fähigkeit für einen kontrollierten und sicheren Flug auch technische Leistungsdaten wie die Technologie zur Lenkung des abgetrennten Hyperschall-Gefechtskopfs ermittelt worden seien. Unter anderem hätten sich der Antrieb und die „Treibstoff-Ampulle“ als standfest erwiesen. Die technischen Daten hätten den Anforderungen im Entwurf entsprochen, hieß es. 

Mit Treibstoff-Ampulle ist ein Behälter mit Flüssigkeitstreibstoff gemeint, der vor jedem Start eingebaut wird. Es wird davon ausgegangen, dass damit ein schneller und jederzeitiger Start wie mit Festtreibstoff möglich ist. 

Beim Test war Pak Jong-chon, Sekretär der Arbeiterpartei, und Kader im Bereich der Verteidigungswissenschaft anwesend. Machthaber Kim Jong-un war nicht vor Ort. 

Kim hatte beim achten Parteitag im Januar enthüllt, dass an Hyperschallwaffen gearbeitet werde.

[Photo : YONHAP News]