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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Curling
Noch vor einigen Jahren war Curling den Koreanern kaum bekannt. Heute kann man öfters im Fernsehen Wettkämpfe verfolgen, bei denen Spieler einen großen Stein auf einer Eisbahn anschieben und mit einem Besen die Eisfläche vor dem Stein wischen. Curling hat seinen Ursprung darin, dass im 16. Jahrhundert Menschen in Schottland mit Steinen auf zugefrorenen Seen und Flüssen spielten. Das Wort „Curling“ beschreibt die Drehbewegung der Steine während sie auf dem Eis gleiten. Die Sportart gehört seit 1998 zum Programm der Olympischen Winterspiele. Zwei Mannschaften zu je vier Spielern versuchen auf der Eisfläche ihre 20 Kilogramm schweren Curlingsteine, näher an den Mittelpunkt des Zielkreises zu bringen als die gegnerische Mannschaft. Wegen der vielen taktischen Rafinessen wird Curling auch als Schach auf dem Eis bezeichnet. Da jeder Spieler den Stein 20 mal spielt, dauert ein Match etwa drei Stunden. Südkorea nahm erstmals 2014 in Sotschi an Olympischen Spielen teil. In kurzer Zeit haben es die koreanischen Curling-Sportler sehr weit geschafft. Mehr dazu von Kommentator Lee Jae-ho: Das Curling in Korea blickt verglichen mit Europa oder Nordamerika auf eine noch nicht lange Geschichte zurück. 1994 wurde der koreanische Curling-Verband gegründet, seitdem sind erst 24 Jahre vergangen. In vielen Bereichen haben sich koreanische Curlingsportler aber rasch entwickelt. Zuerst kämpften sie sich in Asien an die Spitze. 2001 gewann das koreanische Frauen-Curlingteam die Asien-Pazifik Meisterschaft. Das Männer-Team ging im Jahr darauf als Sieger der Asien-Pazifik Meisterschaft hervor. Bei den Winter-Asienspielen 2007 in China gewannen Frauen und Männer die Goldmedaille. Im Anschluss präsentierten sie sich auf der internationalen Bühne. 2004 schafften es die Männer bei der Junioren-WM bis ins Halbfinale. Bei der Curling-WM 2016 in Kanada stießen die koreanischen Frauen erstmals ins Halbfinale vor. Bei den Winterspielen in PyeongChang wird Curling in drei Einzeldisziplinen ausgetragen, Männer, Frauen und Mixed Double. Die Disziplin Mixed Double wurde in PyeongChang zum Olympischen Programm hinzugefügt. Während bei den Frauen und Männern 10 Ends gespielt werden, besteht ein Mixed Double aus acht Ends. Die Mannschaften bestehen aus je einem Spieler und einer Spielerin. Südkorea tritt in allen drei Wettbewerben an. In PyeongChang hofft man auf die erste Medaille für Südkorea im Curling. Die besten Aussichten auf einen Medaillengewinn werden dem Frauenteam zugerechnet, das zuletzt beim Grandslam Turnier der Worldtour die Bronzemedaille gewann. Mehr von Lee Jae-ho: Die Südkoreaner sind im Aufwärtstrend. Männer und Frauen haben im November letzten Jahres die Asien-Pazifik Meisterschaft in Australien gewonnen. Das Männerteam belegte kurz darauf beim Grandslam Boost National in Kanada den zweiten Platz und nährte die Erwartungen für olympisches Edelmetall in PyeongChang. Die koreanischen Frauen konnten sich bei dem am 21. Januar zu Ende gegangenen Grandslam-Turnier der Worldtour Bronze um den Hals hängen. Auf der Weltrangliste wird das Team auf Platz acht geführt. Mit dem Heimvorteil im Rücken und wenn die Spielerinnen alles aus sich herausholen, bestehen Chancen auf einen Medaillengewinn. Ich denke aber, dass in allen Einzeldisziplinen die Möglichkeit auf einen Medaillengewinn besteht, wenn es den Sportlern gelingt, mental stark zu bleiben. Die stärkste Curlingnation und der schwierigste Gegner der Südkoreaner ist Kanada. Bei keinem der olympischen Wettkämpfe seit 1998 sind die Kanadier leer ausgegangen. Zur absoluten Weltspitze zählen auch die Schweiz, Schweden und Großbritannien. In den betreffenden Länden ist Curling eher ein Breitensport als ein Leistungssport. In Kanada beträgt allein die Zahl der beim Curlingverband registrierten Curlingspieler zwei Millionen. In Südkorea beläuft sich die Zahl der Curlingspieler nur auf ein Zehntel. Man hofft, dass anlässlich der Winterolympiade in PyeongChang ein größeres Interesse an der Sportart aufkommt. In Kanada kann man ohne Weiteres der Sportart nachgehen Es gibt viele Vereine und Übungshallen. Die Spieler trainieren auf Eisbahnen mit guter Eisqualität und eignen sich ihr eigenes Know-how an. Wenn wir ausgeglichen spielen und uns nicht unter Druck setzen lassen, können wir uns den starken Kanadiern durchaus ebenbürtig zeigen. Viele Koreaner haben bei den Wettkämpfen in Sotschi Curling kennengelernt, aber danach wurde nicht genug unternommen, um die Basis zu erweitern. Wenn es die Mannschaften schaffen, das Publikum zu begeistern, dann ist es möglich, dass ein Curling-Boom ausgelöst wird, und hinterher in dieser Sportart viele Medaillen gewonnen werden. Es wird erwartet, dass die koreanische Curling-Mannschaft ein gutes Ergebnis erzielt und in Korea die Grundlagen in dieser Sportart gestärkt werden. Das koreanische Curling-Team hat sich vorgenommen, in allen Disziplinen eine Medaille zu gewinnen. (Photo : Yonhap)
2018-02-05

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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Ski-und Snowboard-Wettbewerbe
Bei den Winterspielen in Pyeongchang können insgesamt 102 Goldmedaillen gewonnen werden. Davon gehen 50 an die Skisportler und Snowboarder. Zu unterscheiden sind sieben Disziplinen: Freestyle-Skiing, Ski Alpin (alpines Skirennen), Biathlon, Ski-Langlauf, die Nordische Kombination, Skispringen und Snowboard. Beim alpinen Skirennen fahren die Rennläufer einen durch Tore abgesteckten Kurs auf einer Skipiste herunter. Beim Skilanglauf befahren die Sportler eine eigens dafür präparierte Strecke im Schnee. Biathlon ist eine Kombination von Skilanglauf und Schießen. Beim Freestyle-Skiing fahren die Skisportler über Buckelpisten, führen Tricks auf einer Sprungschanze oder in der Halfpipe aus und fahren beim Skicross auf einem Pacours um die Wette. Eine aus dem Film „Run-Off“ den Koreanern vertraute Skidisziplin ist das Skispringen, bei dem Skifahrer die Schanze hinabrasen und dabei eine Geschwindigkeit von über 90 km/h erreichen. Am Schanzentisch heben sie ab und versuchen so weit wie möglich zu fliegen. Bei der nordischen Kombination werden Langlauf und Skispringen kombiniert. Schließlich gibt es noch Snowboard, das seit 1998 zum Programm der Olympischen Winterspiele gehört. Beim Freestyle ist die Kreativität des Snowboarders gefragt. Zu der Disziplin zählen Halfpipe und Slopestyle. Beim Snowboard Alpin geht es um die Geschwindigkeit. Zu der Diszipin gehören Parallel-Riesenslalom, Riesenslalom und Snowboardcross. Koreanische Wintersportler haben vor 58 Jahren erstmals bei den Winterspielen in Skidisziplinen teilgenommen. Näheres von Sportkritiker Choi Dong-ho: Koreanische Athleten waren bisher in den Eisdisziplizinen erfolgreich, bei den Sportarten im Schnee weniger. Koreanische Skisportler haben erstmals 1960 in Squaw Valley an den olympischen Spielen teilgenommen. Lim Kyeong-soo belegte Platz 61 im Abfahrtslauf. Kim Ha-yoon ging im Langlauf an den Start und kam als einer der letzten ins Ziel. Beim Thema Skisport fällt einem auch der Name Heo Seung-wook ein, der lange Zeit stellvertretend für den koreanischen Skisport war. Heo Seung-wook war bei fünf olympischen Winterspielen dabei. In Nagano belegte er im Slalom Platz 21. Dies war sein bestes Ergebnis bei Olympia. Im Langlauf haben wir Lee Chae-won. Mit ihren 37 Jahren ist sie immer noch die beste koreanische Ski-Langläuferin. Die 37-jährige Lee Chae-won stammt aus Pyeongchang. Lee ist schon über 15 Jahre Mitglied im Nationalteam. Bei den nationalen Winter-Sportspielen gewann sie 63 Goldmedaillen. Bei internationalen Turnieren hat sie zwar bislang noch kein nennenswertes Ergebnis erzielt, der sportliche Werdegang von Lee Chae-won ist jedoch deckungsgleich mit der Geschichte des Ski-Langlaufs in Korea. Auch die Freestyle-Skisportlerin Seo Jeong-hwa sollte erwähnt werden. Seo belegte beim Freestyle-Weltcup den sechsten Platz und erzielte damit das bis dahin von einer Asiatin erbrachte beste Ergebnis. Welche Sportler gibt es darüber hinaus, deren Wettkämpfe wir in Pyeongchang aufmerksam verfolgen sollten? Im Freestyle-Skiing ruhen die Hoffnungen auf Choi Jae-woo. Auch Snowboarder Lee Sang-ho könnte in der Disziplin Parallel-Riesenslalom ein gutes Ergebnis bringen. Choi Jae-woo hat etwas größere Chancen auf eine Medaille. Er ist momentan Vierter der Weltrangliste. Bei Weltcups wurde er gewöhnlich Vierter oder Fünfter. Lee Sang-ho schaffte es bei der Junioren-WM 2013 auf Platz neun. Er wird vor Pyeongchang unterstützt und ist dabei, im Snowboard neue Rekorde zu erzielen. Choi Jae-woo tritt in der Disziplin Buckelpiste an. Die Höhepunkte der Läufe sind Sprünge, Saltos und Drehungen an den Buckeln. Um diese technisch schwierigen Bewegungen perfekt auszuführen, hat Choi beim Geräteturner und Olympiasieger Yang Hak-seon ein Sondertraining absolviert. Für die koreanische Nationalmannschaft gehen auch die Biathleten Timofei Lapshin und Anna Frolina an den Start. Beide Athleten stammen aus Russland und haben die koreanische Staatsbürgerschaft angenommen. Welche interessanten Sportler aus dem Ausland werden in Pyeongchang antreten? Hören wir Sportkritiker Choi Dong-ho: Zu nennen ist unter anderem der norwegische Biathlet Ole Einar Björndalen. Mit 13 gewonnenen olympischen Medaillen gilt er als der bisher erfolgreichste Winterolympionike. Seine Ehefrau Darja Domratschawa ist mit drei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille ebenfalls eine erfolgreiche Biathletin. Zusammen hat das Ehepaar 17 Olympiamedaillen auf dem Konto. Ich bin neugierig, wieviele Medaillen Domratschawa in Pyeongchang ihrem Konto hinzufügen wird. Für Aufmerksamkeit sorgt auch die norwegische Ski-Langläuferin Marit Björgen. Björgen hat bei Winterolympiaden bisher zehn Medaillen gewonnen. Auch in Pyeongchang wird sie sicherlich gut abschneiden. Die südkoreanischen Athleten gewannen bei den Winterspielen bisher insgesamt 53 Medaillen. Das meiste olympische Edelmetall wurde in den Eis-Disziplinen geholt. Es besteht die Hoffnung, dass es in Pyeongchang erstmals ein koreanischer Ahtlet im Skisport aufs Podest schafft. (Photo : yonhap)
2018-01-29

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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Bob, Skeleton und Rennrodeln
Die drei olympischen Schlittendisziplinen Bob, Skeleton und Rennrodeln zählen zu den schnellsten Sportarten bei den Winterspielen. Bobpiloten rasen in einem Schlitten mit Außenwänden durch den Eiskanal. Im Bob werden die Wettkämpfe im Zweier- und Viererbob der Männer und Zweierbob der Frauen ausgetragen. Es gibt insgesamt drei Goldmedaillen zu gewinnen. Skeleton ist eine Sportart, bei der die Athleten auf dem Bauch und mit dem Kopf voran auf einem speziellen Rodelschlitten durch den Eiskanal fahren. Beim Rennrodeln liegt man mit dem Rücken auf dem Sportgerät. Wettbewerbe im Rennrodeln finden in vier Disziplinen statt, Einzel, Frauen und Männer, Doppelsitzer und Teamwettbewerb. Skeleton wird in den Disziplinen Einer der Männer und Einer der Frauen ausgetragen. In Korea blieb der Schlittensport lange Zeit unbeachtet. Der frühere Rennrodler und heutige Professor an der koreanischen Sporthochschule Kang Gwang-bae legte die Grundlage, damit sich der Schlittensport entwickeln konnte. Kang startete bei den Winterspielen 1998 in Nagano als Rennrodler. 2002 nahm er in Salt Lake City und 2006 in Turin im Skeleton teil. 2010 in Vancouver ging er im Viererbob an den Start. Von Kang Gwang-bae erfahren wir mehr über die Entwicklung, die der Schlittensport in Korea bis heute genommen hat: In Korea wurde die Disziplin Rennrodeln im Jahr 1994 erstmals vorgestellt. Skeleton wurde 2005 eingeführt. 2003 entstand erstmals ein Bobteam, das Zweier-Bob-Team der Gangwon Provinzregierung. Der Bobsport wurde aber erst ab 2006 richtig betrieben. Als ich bei den Winterspielen im Rennrodeln an den Start ging, war dies noch eine große Herausforderung. In Korea gab es keinen Eiskanal und ich besaß keinen ordentlichen Schlitten. Ich trainierte auf dem Asphalt mit Schlitten, an die ich Räder montiert hatte. Im Ausland konnte ich nur für etwa einen Monat im Jahr trainieren. Ähnlich waren auch die Verhältnisse, als ich an den Winterspielen 2002 in Salt Lake City teilnahm. Ich belegte Platz 20 im Skeleton. In Vancouver starteten wir im Viererbob und wurden Neunzehnte. Das war die von asiatischen Athleten bis dahin im Bob erbrachte beste Leistung. Bei den Winterspielen in Pyeongchang gehen koreanische Schlittensportler in allen Disziplinen an den Start. Yun Sung-bin, aktuell der Weltranglistenerste im Skeleton, werden die besten Aussichten auf die Goldmedaille bescheinigt. Kim Ji-soo, ein Top-Talent im Skeleton konnte sich ebenfalls qualifizieren. Won Yun-jong und Seo Young-woo starten im Zweierbob und Viererbob. Bei den Frauen sorgt die deutsche Rennrodlerin Aileen Frisch, die seit 2017 für die südkoreanische Nationalmannschaft startet, für Aufmerksamkeit. Yun Sung-bin kam bis zur letzten Saison am fünffachen Weltmeister Martins Dukurs nicht vorbei, war aber immer dessen größter Herausforderer. In der aktuellen Saison konnte er den Letten erstmals übertrumpfen. Bei sieben Wettkämpfen siegte der Koreaner gegen Dukurs fünf Mal und verlor zwei Mal. Yun gewann in der aktuellen Saison fünf Weltcups und wurde bei zwei Weltcups Zweiter. Kang Gwang-bae sieht ihn ebenfalls in der Favoritenrolle. Yun Sung-bin hat hinsichtlich der Fähigkeit, den Schlitten zu kontrollieren sowie in allen Techniken des Skeleton das höchste Niveau erreicht. Sollte er in Pyeongchang die Goldmedaille gewinnen, wäre er der erste koreanische Olympiasieger in einer Schlittendisziplin. Auch in Asien wäre er der erste Goldmedaillist. Bobpilot Won Yun-jong und Anschieber Seo Young-woo zählen ebenfalls zur Weltklasse. 2016 hatte das Team die Weltrangliste angeführt. Im Bob erwarten wir deshalb ebenfalls ein gutes Ergebnis. Die koreanischen Skeletonfahrer und Bobpiloten haben innerhalb kurzer Zeit bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Kang Gwang-bae erklärt, was den Leistungssprung ermöglicht hat: Die sportlichen Fähigkeiten des Athleten und gute Trainingsbedingungen sind die Vorraussetzungen für gute sportliche Leistungen. Unmittelbar nachdem die Wahl des Gastgebers der Olympischen Spiele auf Pyeongchang gefallen war, wurden optimale Bedingungen geschaffen, unter denen die Schlittensportler üben konnten. Es entstand ein Trainingsplatz für das Üben des Starts und der Eiskanal für die Winterspiele wurde gebaut. Der dritte Faktor ist das Budget. Mit ausreichend finanzieller Unterstützung können die Sportler häufiger im Ausland trainieren, ohne Geldsorgen an internationalen Wettkämpfen teilnehmen oder es können kompetente Trainer aus dem Ausland geholt werden. Diese drei Faktoren zusammen haben dazu beigetragen, dass sich die Leistungen der Schlittensportler verbessern konnten. Im Rennrodeln werden die deutschen Starter als Favoriten gehandelt. Das Interesse richtet sich darauf, ob der dreifache Olympiasieger Felix Loch seinen Titel erneut verteidigen kann. Für Aufmerksamkeit sorgt auch der indische Rennrodler Shiva Keshavan, der im Himalaya auf einem Rollschlitten trainiert haben soll. (Photo: Yonhap)
2018-01-22

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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang:Eishockey
Eishockey ist bei den Winterspielen ein Zuschauermagnet. In der Sportart gibt es zwei Goldmedaillen zu gewinnen. Zwei Mannschaften mit jeweils fünf Feldspielern und einem Torwart versuchen den Puck, eine kleine Hartgummischeibe, in das gegnerische Tor zu befördern. Die Spielzeit beträgt dreimal 20 Minuten netto. Eishockey ist eine sehr schnelle Mannschaftssportart. Zwischen den Spielern kommt es außerdem häufig zu Zusammenstößen, vor allem an der Bande knallt es immer wieder heftig. In Südkorea fristete die Sportart lange Zeit ein Schattendasein. Seit Trainer Paek Ji-soun die Mannschaft übernommen hat und es mit der sportlichen Leistung bergauf geht, gewinnt sie auch hierzulande viele Fans. Trainer Paek Ji-soun ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler koreanischer Abstammung, der auf eine erfolgreiche Karriere in der Nordamerikanischen Profi-Liga NHL zurückblicken kann. Unter Paek gewann das südkoreanische Eishockey-Team vergangenes Jahr bei den Winter-Asienspielen in Sapporo die Silbermedaille. Bei der Eishockey-WM belegte sie in der zweiten Division den zweiten Platz und stieg in die Spitzenklasse auf. Wie lässt sich dieser Leistungssprung erklären? Kim Joung-min vom koreanischen Eishockey-Verband erklärt: Trainer Paek Ji-soun ist 2014 nach Korea gekommen. Die Mannschaft hat sich seitdem stark verbessert. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich seit Paeks Amtsantritt viele ausländische Spieler zur Mannschaft gesellt haben. Mit dem kanadischen Spieler Matt Dalton wurde die Mannschaft auch auf der Position des Torhüters verstärkt. Dank dessen konnten gegen starke Teams Siege eingefahren und überraschende Spielergebnisse erzielt werden. Trainer Paek Ji-soun hat das System umgestellt. Er hat als ehemaliger Spieler der NHL den fortgeschrittenen Eishockey kennengelernt und versteht es, das fortgeschrittene System auf die Verhältnisse in Korea anzuwenden. In Pyeongchang gehen im Eishockey 12 Nationen an den Start. In der Gruppenphase spielen jeweils vier Länder in drei Gruppen. Ab dem Viertelfinale geht es im K.o.-Modus weiter. Südkorea trifft in der Gruppe A auf Kanada, Tschechien und Schweden. Wie muss sich die südkoreanische Mannschaft taktisch einstellen, damit sie Chancen auf einen Einzug ins Playoff und darüber hinaus auf einen Medaillengewinn hat? Näheres von Kim Joung-min: Es müssen auch bei einer Niederlage so viele Tore wie möglich herausgespielt und so wenig Treffer wie möglich eingesteckt werden, damit wir in der K.o –Runde auf einen relativ schwachen Gegner treffen. Wenn die Mannschaft in der Gruppenphase einen Sieg holt, ist es möglich, dass sie den zehnten, elften oder zwölften Platz vermeidet. Dann wird sie wahrscheinlich nicht auf eine der traditionell starken Eishockeynationen wie Kanada, USA, Schweden, Russland, Tschechien und Finnland treffen. Gegen ein schwächeres Team hätte Südkorea in den Playoffs durchaus Chancen auf einen Überraschungserfolg. Bei den Frauen treten im Eishockey die besten acht der Weltrangliste an. Jeweils vier spielen in einer Gruppe. Der Gruppe A wurden die USA, Kanada, Finnland und Russland zugelost. Südkorea tritt in der Gruppe B auf Schweden, die Schweiz und Japan. In Südkorea gibt es außer dem Nationalteam keine einzige Frauen-Eishockeymannschaft. Die Spielerinnen trainieren unter schwierigen Bedingungen, sie sind aber dennoch hoch motiviert. Unter der kanadischen Trainerin Sarah Murray haben sie sich ständig weiterentwickelt. Bei den Winter-Asienspielen 2017 in Sapporo siegte die Mannschaft über China und belegte den vierten Platz. Bei der Eishockey-WM gewann sie in Division vier und stieg in die nächsthöhere Klasse auf. Laut Kim Joung-min befinden sich die koreanischen Eishockeyspielerinnen derzeit in einem Aufwärtstrend. Die Frauenmannschaft wird immer besser. Es werden auch viele junge Spielerinnen hervorgebracht. In der Mannschaft spielen viele Oberschülerinnen. Die Leistungen der Mannschaft werden besser und es gibt durchaus Anzeichen für eine günstige Perspektive. Das Team hat neulich gegen eine Mannschaft der nordamerikanischen Frauen-Profi-Liga NWHL mit 0:3 verloren. Im Vergleich zu früher hat sie aber viel weniger Treffer zugelassen und auch qualitativ besser gespielt. Wenn die Spielerinnen den noch verbliebenen einen Monat bis zur Winterolympiade vollständig nutzen, um an den Schwächen zu arbeiten und sich den letzten Feinschliff verpassen, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass sie in Pyeongchang mit einer überraschenden Leistung für Gesprächsstoff sorgen werden. Nachdem feststand, dass Südkoreas Männer und Frauen im Eishockey in der Qualifikation als Gastgeber an den Start gehen werden, hoffte man, eine Blamage verhindern und sich möglichst gut verkaufen zu können. Doch beide Mannschaften haben enorme Fortschritte gemacht und in kurzer Zeit mehr erreicht als zunächst erwartet worden war. (Photo: Yonhap)
2018-01-15

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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Eisschnelllauf
Eisschnelllauf wurde 1924 bei den ersten Winterspielen in Charmonix offiziell in das Olympische Programm aufgenommen. In einem Eisschnelllauf-Wettkampf wird der schnellste Läufer auf einer ovalen Laufbahn mit 400-Meter-Länge ermittelt. Jeweils zwei Läufer wetteifern auf einer zweibahnigen Anlage mit mehreren Durchgängen. Einschließlich der Mannschaftsverfolgung stehen in Pyeongchang insgesamt 14 Goldmedaillen auf dem Spiel. Bei der Olympiade 1992 in Albertville gewann Südkorea die erste Medaille im Eisschnelllauf und damit die erste Medaille bei Olympischen Winterspielen überhaupt. Kim Yun-man belegte damals in der Disziplin über 1000 Meter den zweiten Platz. Im Anschluss wurden in der Sportart viele erfolgreiche Athleten wie Lee Kang-seok, Lee Sang-hwa, Mo Tae-bum und Lee Seung-hoon hervorgebracht. Zusammen mit Shorttrack ist Eisschnelllauf diejenige Disziplin, in der Koreaner bei den Winterspielen die meisten Medaillen gewinnen. Kommentator und früheren Sprinter Lee Kang-seok erklärt: Anders als beim Shorttrack laufen beim Eisschnelllauf zwei Athleten auf einer zweibahnigen Strecke und wechseln in jeder Runde auf der Wechselgeraden über Kreuz die Bahn. Damit wird die unterschiedliche Länge der Innen-und Außenbahn ausgeglichen und es findet ein fairer Wettkampf statt. Kim Yun-man gewann als erster Koreaner bei den Winterspielen 1992 in Albertville die Silbermedaille über 1000 Meter. Ich gewann danach die Bronzemedaille auf der 500-Meter-Strecke 2006 in Turin. Mo Tae-bum, Lee Sang-hwa und Lee Seung-hoon gewannen olympisches Gold 2010 in Vancouver. Lee Seung-hoon gewann auch 2014 in Sotschi die Silbermedaille in der Teamverfolgung. Die südkoreanische Mannschaft hat sich für 11 von 14 Einzeldisziplinen für die Winterspiele in Pyeongchang qualifiziert. Lee Sang-hwa gilt als Favoritin für die 500-Meter-Strecke. Auf dieser Strecke siegte sie bereits 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi. Man ist gespannt, ob sie ihren Titel zum zweiten Mal verteidigen kann. Im Massenstart liegen große Erwartungen auf Lee Seung-hoon, der in der betreffenden Disziplin derzeit sehr erfolgreich ist. Lee Kang-seok: Bei den Winterspielen in Pyeongchang wird den koreanischen Eisschnellläufern insgesamt viel Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Die Hauptattraktion werden jedoch die Wettkämpfe von Sprinterin Lee Sang-hwa und die Wettkämpfe im Massenstart sein, bei denen bei den Männern Lee Seung-hoon und bei den Frauen Kim Bo-reum an den Start gehen. In Pyeongchang gehört der Massenstart erstmals zum offiziellen Programm. Es ist der einzige Wettkampf, bei dem die Rangliste nicht nach der Laufzeit sondern der Reihenfolge, in der die Läufer ins Ziel kommen, ermittelt wird. Lee Seung-hoon und Kim Bor-reum von den Techniken, die sie sich zuvor als Shorttrackläufer angeeignet haben. Beim Massenstart starten 28 Läufer gleichzeitig und drehen 16 Runden über die 400 Meter lange Laufbahn. Nach jeder vierten Runde erhalten jeweils der Erste, Zweite und Dritte fünf, drei beziehungsweise einen Punkt. Dem Besten des letzten Durchgangs werden 60 Punkte, dem Zweiten 40 und dem Dritten 20 Punkte vergeben. Da es wichtig ist, in der letzten Runde das Tempo zu beschleunigen, sind ehemalige Shorttracker im Vorteil. In Pyeongchang gehen Eisschnellläufer an den Start, die noch nicht zu den großen Namen zählen, von denen man laut Lee Kang-seok aber durchaus einen Überraschungserfolg erhoffen könne: Kim Min-seok, ein Zwölftklässler, zeigte beim ersten Weltcup, an dem er teilnahm, was er drauf hatte. Kim läuft die 1500 Meter Strecke. Er erzielte eine sehr gute Zeit und bewies großes Potenzial. Weil er noch jung ist, könnte ihn ein so großer Wettkampf wie die Olympischen Spiele psychisch belasten. Schafft er es diese Last abzuwerfen, könnte er uns in Pyeongchang überraschen. Dann haben wir noch Cha Min-gyu, der beim Weltcup in Kanada den zweiten Platz über 500 Meter belegte. Diese jungen Sportler haben noch viele Chancen, bei einem großen Turnier zum Star zu werden. Bei den Frauen gilt die junge Kim Min-sun als zweite Lee Sang-hwa. Ihre Rekorde können sich sehen lassen. Sie befindet sich in der Rangliste unter den besten zehn und hätte durchaus Chancen auf einen Medaillengewinn. Bei den Winterspielen in Pyeongchang geht die Weltklasse an den Start. Damit sie ihren Olympiatitel verteidigen kann, muss sich Lee Sang-hwa über die Japanerin Nao Kodaira hinwegsetzen. Kodaira ist in der aktuellen Saison bei internationalen Turnieren die erfolgreichste Sprinterin. Über 500 Meter, der Paradestrecke von Lee Sang-hwa, hat die Japanerin bei den letzten 24 Wettbewerben gesiegt. Über 1000 Meter stelle sie sogar einen neuen Weltrekord auf. Auch Lee Sang-hwa kommt wieder zu ihrer alten Form zurück. Beim vierten Weltcup brachte sie ihre Bestleistung in der aktuellen Saison. Es wird erwartet, dass sich die beiden Spitzenathletinnen einen engen Kampf liefern und dem Publikum ein dementsprechend fesselndes Erlebnis bieten werden. Mit Spannung wird auch der Auftritt des Niederländers und Sprintstars Sven Kramer erwartet. Kramer verbesserte den Weltrekord bereits sechs Mal und ist 17-facher Weltmeister. In Pyeongchang tritt er auf den Strecken 5000 Meter, 10.000 Meter und in der Teamverfolgung an.
2018-01-08

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Olympische Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Eiskunstlauf
Bis zu den olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang verbleiben nun nur noch 50 Tage. Erstmals seit den Sommerspielen 1988 in Seoul findet wieder eine Olympiade auf koreanischem Boden statt. Anlässlich des 50-Tage-Countdowns wollen wir in einer Sonderreihe jede Woche eine Disziplin der Winterspiele und die koreanischen Athleten vorstellen. Im ersten Teil geht es um den Eiskunstlauf, der in den Disziplinen Einzel der Männer und Frauen, Eistanz, Paarlauf und Team-Event ausgetragen wird. Der Eiskunstlauf wird in Korea als Blume der Winterspiele bezeichnet. Die Sportler gleiten über das Eis und messen sich in Präzision und Schönheit der Bewegungen. Koreanische Athleten brachten bis Anfang 2000 keine nennenswerten Ergebnisse bei internationalen Wettkämpfen hervor. 2010 in Vancouver gewann dann Kim Yu-na die Goldmedaille im Frauen-Einzel. 2014 in Sotschi gewann die Athletin Silber. Dank Kim Yu-na hat der Eiskunstlauf in Korea ein höheres Niveau erreicht. Den koreanischen Eiskunstlauf kann man in eine Zeit vor und nach Kim Yu-na einteilen. Hören wir von KBS Kommentatorin Kwak Min-jung einmal, was die Winterspiele in Pyeongchang für koreanische Eiskunstläufer bedeuten: Man wird nicht häufig Gastgeber der Winterspiele. Es ist eine große Ehre, dass wir das große Sportfest diesmal austragen. Kim Yu-na hat ihre aktive Karriere beendet und ich werde häufig gefragt, wer ihre Nachfolge antreten wird. Die sogenannten Kim Yu-na-Kids haben ein vielversprechendes Potenzial. Dazu gehören Choi Da-bin, Kim Na-hyun, Park So-youn und bei den Männern Cha Jun-hwan. Es geht nicht unbedingt darum, eine Medaille zu gewinnen. Es wäre schön, wenn die Zuschauer ohne Vorurteile verfolgen, wie sich diese jungen Eiskunstläufer entwickeln und welche Leistung sie in Pyeongchang bringen werden. Im Frauen-Einzel hat sich Südkorea zwei Startplätze gesichert. Die zwei Tickets hat Choi Da-bin erkämpft, indem sie bei der Weltmeisterschaft im März in Finnland den zehnten Platz belegte. Als Beste der ersten und zweiten nationalen Auswahlrunde ist ihre Qualifikation so gut wie sicher. Choi gewann darüber hinaus die Goldmedaille bei den Winter-Asienspielen in Sapporo. Um den letzten noch freien Startplatz für Pyeongchang konkurrieren Kim Ha-neul, Ahn So-hyoun und Park So-youn. Auch im Männer-Einzel darf ein Koreaner an den Start gehen. Um das Ticket konkurrieren Lee Jun-hyoung und Cha Jun-hwan. Lee Jun-hyung wurde Fünfter bei den Nebelhorn Trophy der Deutschen Eislaufunion im September. Lee erzielte auch das beste Ergebnis bei der nationalen Vorausscheidung. Dicht hinter ihm folgt Cha Jun-hwan. In der diesjährigen Saison hatte Cha wegen einer Verletzung sein Potenzial nicht voll ausschöpfen können. Wie stehen die Aussichten der koreanischen Eiskunstläufer auf den Gewinn einer Medaille? Dazu Kwak Min-jung: Realistisch gesehen sind die russischen Sportler eine schwer zu überwindende Mauer. Es hat schon eine wichtige Bedeutung, dass aus dem koreanischen Team zwei Athleten an den Winterspielen teilnehmen. Es wäre auch eine tolle Leistung, unter die besten Zehn zu kommen. In den Eisdisziplinen kann man keine sichere Prognose stellen. Wenn das Publikum die Eiskunstlauf-Events wie ein Fest genießt und wie aus einer Seele die Sportler anfeuert, dann werden die Sportler von der Energie angesteckt und sie werden dann sicher ein gutes Ergebnis bringen. Mit 1397 Punkten ergatterte Südkorea das letzte von zehn Tickets für die Einzeldisziplin „Team Event“. Für den Paarlauf werden die koreanischen Eiskunstläufer als Gastgeber teilnehmen können. Südkorea hat sich damit für alle Einzeldisziplinen im Eiskunstlauf qualifiziert. Die Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang bietet den koreanischen Eiskunstläufern eine wichtige Erfahrungsgrundlage und ein Sprungbrett für die Winterspiele in Peking. Inbesondere an die Junioren, die wegen der Altersgrenze nicht in Pyeongchang dabei sein können, werden Erwartungen für Peking gestellt. Vielversprechend ist zum Beispiel die Eiskunstläuferin Yoo Young, die jüngst bei einem Inlands-Ranking-Wettkampf 197,56 Punkte und die bisher höchste Note seit Kim Yu-na erhielt. Es spricht Kwak Min-jung: Ich war 2010 bei den Olympischen Winterspielen dabei. Nach mir folgten Park So-hyoun und Kim Hye-jin. Danach kamen Choi Da-bin und Kim Na-hyoun. Die noch Jüngeren Yoo Young, Kim Ye-rim und Lim Eun-soo üben mit Blick auf die Winterspiele 2022 in Peking. Sie werden immer besser. Bei Junioren-Turnieren belegen sie Spitzenränge. Wenn wir etwas abwarten, werden sich die Junioren bei den Winterspielen in Peking und bei internationalen Wettkämpfen danach hervortun. Wer in Pyeongchang an den Start geht, wird aus dem Gesamtergebnis aller drei nationalen Auswahl-Wettbewerbe ermittelt. Die dritte und letzte nationale Auswahlrunde findet im Janur statt.
2017-12-25

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