Koreas vereinbaren gemeinsamen Einmarsch bei Olympia-Eröffnungsfeier
2018-01-17

Nachrichten


Süd- und Nordkorea haben am Mittwoch einen gemeinsamen Einmarsch ihrer Athleten bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in PyeongChang vereinbart.

Die Teilnehmer sollen unter der Flagge des vereinigten Korea ins Stadion einlaufen. Auch wollen beide Koreas ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam bilden.

Darauf einigten sich die Teilstaaten bei ranghohen Arbeitsgesprächen im Waffenstillstandsort Panmunjeom.

Laut einer gemeinsamen Erklärung werde der Norden eine 230-köpfige Fangruppe und ein 30-köpfiges Taekwondo-Demonstrationsteam schicken. Die nordkoreanische Delegation soll auf dem westlichen Landweg anreisen, der zum geschlossenen gemeinsamen Industriepark im nordkoreanischen Kaesong führt.

Eine weitere Einigung besagt, dass vor der Olympia-Eröffnungsfeier eine gemeinsame Kulturveranstaltung am nordkoreanischen Geumgang-Berg an der Ostküste stattfinden wird. Auch ein gemeinsames Training von Skifahrern im nordkoreanischen Masikryong-Resort soll durchgeführt werden.

Die Ergebnisse der Korea-Gespräche werden voraussichtlich bei einem Treffen zwischen Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees und beider Teilstaaten am Samstag in Lausanne erörtert.

Die Einigung gilt als Durchbruch in den angespannten Beziehungen. Am Dienstag der Vorwoche hatten sich Unterhändler beider Seiten darauf geeinigt, dass Nordkorea Athleten, Funktionäre, Fans und Künstler zu den PyeongChang-Spielen schickt.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte den Stein in seiner Neujahrsrede ins Rollen gebracht, als er eine Teilnahme von Sportlern seines Landes in Aussicht stellte.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in hatte zuvor mehrmals seine Hoffnung auf Nordkoreas Teilnahme zum Ausdruck gebracht. Er will das internationale Sportfest zu einer Friedensolympiade machen und für eine Verbesserung des Verhältnisses mit Pjöngjang nutzen.
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