Die Dolmenstätten von Gochang, Hwasun und Ganghwa

Herausragende Merkmale

Die Dolmen der koreanischen Halbinsel

Die Dolmen in Gochang Hwasun und Ganghwa sind archäologische Stätten, die Aufschluss geben über Bestattungen und Riten während der Bronzezeit 1000 v. Chr.. Sie vermitteln ein lebendiges Bild der technischen und sozialen Entwicklung im prähistorischen Zeitalter. Im nordostasiatischen Raum befinden sich Dolmen in großen Mengen. Mit rund 30.000 Dolmen ist Korea das Zentrum der Megalithkultur in Nordostasien.

Dolmentypen

Bei den Dolmentypen unterscheidet man zwischen der Tischform, der Rollbrettform und der Deckelform. Bei der Tischform befindet sich eine große Deckplatte auf einem Tragstein. Bei der Rollbrettform wird auf eine in den Boden eingetiefte Kammer ein Tragstein gesetzt und darüber ein Deckstein gelegt. Bei der Deckelform kommt die Deckplatte direkt auf die in den Boden eingetiefte Kammer.
In Korea kommen alle drei Typen vor. An den unterschiedlichen Größen der Dolmen kann man erkennen, dass sie über einen langen Zeitraum in verschiedenen Regionen entstanden sind.

Quelle: Kulturgutbehörde

  • Tischform

  • Rollbrettform

  • Deckelform

Wie Dolmen gebaut werden

Die für den Bau der Dolmen nötigen Steine wurden in Felsmassiven gebrochen oder es wurden bereits vorhandene Steinblöcke verwendet. Beim Brechen des Felsens wurden in winzige Risse des Felsens Stocherstangen aus Holz eingerammt und diese benässt. Die auf diese Weise gebrochenen Steine wurden auf mehreren Holzstämmen gerollt und so transportiert. In die Erde wurden Löcher geschaufelt und darin die Tragsteine aufgestellt. Darauf wurde dann eine Deckplatte gelegt. In den Raum zwischen den Tragsteinen und dem Deckstein wurden die Leiche und Grabbeigaben hineingelegt und mit flachen Steinplatten geschlossen.

Die Dolmenstätte von Gochang

In Jungnim-ri und Dosan-ri im Landkreis Gochang-gun in der Provinz Nord-Jeolla befinden sich im Umkreis von etwa 1.764 Metern östlich und westlich des Dorfes Maesan 447 Dolmen. Diese bilden die größte und vielfältigste Dolmen-Fundstätte Koreas. Dolmen mit einem Gewicht von 10 bis 300 Tonnen und in verschiedenen Formen sind hier gleichmäßig verteilt. Sie geben daher Aufschluss darüber, wie sich die Formen der Dolmengräber im nordostasiatischen Raum wandelten.

Quelle: Kulturgutbehörde

Die Dolmenstätte von Hwasun

An den Abhängen von Hügeln in den Ortschaften Hyosan-ri und Daesin-ri im Landkreis Hwasun in der Provinz Süd-Jeolla befinden sich in einem Umkreis von etwa 10 Kilometern 596 Dolmen (287 Dolmen und 309 aus dem Boden ragende Steine, bei denen es sich vermutlich um Steingräber handelt) in einer abwechslungsreichen Landschaftsform. Diese Steingräber wurden vor nicht langer Zeit entdeckt und sind gut erhalten. Daneben fand man hier auch einen Steinbruch, der Aufschluss über die Technik der Bearbeitung von Steinmaterial, die Steinbautechnik und den Transport von Steinen gibt.

Quelle: Kulturgutbehörde

채석장

Die Dolmenstätte von Ganghwa

An einem Abhang des Berges Goryeosan in Bugeun-ri, Samgeo-ri und Osang-ri auf der zu Incheon gehörenden Insel Ganghwa gibt es rund 130 Dolmen. Hier befinden sich die größten koreanischen Grabmonumente der Tischform, die 0,65 Meter dick sind und eine Länge von 3,35 Metern und eineHöhe von 2,47 Metern haben. Die meisten davon liegen zwischen 250 und 350 Metern über dem Meeresspiegel und damit in einer tendenziell höheren Lage im Vergleich zu anderen Dolmen.

Quelle: Kulturgutbehörde

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