Im Juli 2015 war ein Jahr vergangen, seit das Welterbekomitee die historischen Stätten
von Baekje in Korea in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hatte. Seitdem das
Reich Baekje, das von der Forschung zur koreanischen Frühgeschichte weniger beachtet worden war, den Titel „Weltkulturerbe“ verliehen bekam, ist diese Epoche von der Wissenschaft neu beleuchtet worden. Von der Öffentlichkeit ist ihr gleichzeitig ein bis dahin noch nie dagewesenes großes Interesse entgegengebracht worden. Der
Stellenwert des Baekje-Reiches wird derzeit neu definiert. Das Baekje-Reich während
der Ungjin-Periode und Sabi-Periode, die die historischen Stätten zeitlich umfassen,
adaptierte die damals bereits fortgeschrittene Zivilisation auf geistreiche Weise,
beeinflusste andere ostasiatische Länder kulturell und brachte eine brillante Kultur zum Erblühen.
Gleichwohl bedeutete der Fall der Hauptstadt Sabi vor 1.400 Jahren das Ende des
Baekje-Reiches.
Aufgrund des Interesses, das die historischen Stätten von Baekje anlässlich ihrer
Anerkennung als zwölftes koreanisches Weltkulturerbe erfahren, wollen wir das Bild
des Baekje-Reiches, das in wichtigen archäologischen Stätten und Relikten der kulturell glorreichen Sabi-Periode eindringlich zum Ausdruck kommt, näher beleuchten. Hierdurch soll ein Beitrag zu einer ausgeglichenen Sichtweise auf die Frühgeschichte der koreanischen Halbinsel geleistet und zu einem breiten Verständnis derselben inspiriert werden. Im Fokus der Sendung steht die Ära von König Seong, die den
Höhepunkt der Blütezeit Baekjes markiert.
Teil 1: Jongmyo: Der Raum der seit 400 Jahren atmenden Seele
Teil 2: Das Dano-Fest von Gangneung mit seiner 100-jährigen Geschichte
Teil 3: Tripitaka Koreana: Auf Holzplatten dokumentierte Zivilisation
Teil 4: Der Changdeok-Palast: Dort lebte der König
Teil 5: Pansori: Klänge Koreas, Klänge des koreanisches Geistes
Teil 6: Hwaseong: Dort war der Traum des Königs
Teil 7: Der Bulguk-Tempel und die Seokguram-Grotte: Die am Toham-Berg geschaffene Idealwelt