Auch die Südkoreaner konnten sich in diesem Jahr nicht dem dominanten Einfluss der Covid-19-Pandemie auf ihren Alltag entziehen. Sie waren gezwungen, Schutzmasken zu tragen, ihre sozialen Kontakte wurden beschränkt und ihnen war es verboten, Mehrzweckeinrichtungen zu betreten.
Der erste nachgewiesene Corona-Fall war eine Chinesin, die zuvor am 20. Januar aus der chinesischen Stadt Wuhan in Südkorea eingetroffen war. Die Epidemie begann im Februar mit einer Häufung von Infektionen unter Anhängern der Sekte Shincheonji in Daegu.
Die erste Infektionswelle ebbte nach dem Höhepunkt mit 909 erfassten Neuinfektionen an einemTag am 29. Februar ab. Es gab bis dahin etwa 8000 Infektionen in Daegu und der Provinz Nord-Gyeongsang. Es gab weltweit Länder, die ein Einreisverbot für Reisende aus Südkorea verhängten.
Im März traten Infektionscluster in Beratungszentren und religiösen Einrichtungen auf. Die Regierung reagierte unter anderem mit Beschränkungen für soziale Kontakte. Die Verbreitung des Virus konnte zunächst eingedämmt werden.
Doch im Mai drohte eine neue Krise, als es zu Häufungen von Infektionen unter Clubgängern in Seoul kam. Mitte August sprachen die Gesundheitsbehörden von einer zweiten Infektionswelle, als neue Häufungen in Verbindung mit Kirchenbesuchen und einer regierungskritischen Kundgebung registriert wurden.
Durch erhöhte Schutzmaßnahmen auf „Stufe 2 der sozialen Distanz“ oder „Stufe 2,5“, die unter anderem Betriebsbeschränkungen für Restaurants und Cafés in der Hauptstadtregion sowie Schließungen von Sporteinrichtungen vorsahen, konnte der Ausbruch erneut unter Kontrolle gebracht werden.
Doch Mitte November rollte eine dritte Infektionswelle über das Land, die ab etwa Mitte Dezember mit mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag einherging. Die Schutzmaßnahmen der „Stufe 2,5“ wurden seitdem aufrechterhalten und einige weitere Quarantäneregelungen verschärft.

Photo : YONHAP News

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