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IHO will Meer zwischen Korea und Japan mit Nummer kennzeichnen

2020-11-21

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Internationale Hydrographische Organisation (IHO) hat beschlossen, in der neuen geänderten Fassung ihres Standardwerks „Grenzen der Ozeane und Meere“ das Meer zwischen Südkorea und Japan mit einer Nummer zu kennzeichnen.


Südkoreas Forderung, die Bezeichnung „Ostmeer“ aufzunehmen, wurde zwar nicht angenommen, aber auch Japan kann nun nicht länger auf der Grundlage der IHO-Bezeichnung behaupten, dass das Gewässer zwischen beiden Ländern „Japanisches Meer“ heiße.


Die IHO hatte am Montag im Rahmen einer virtuellen Sitzung der Assembly für die Mitteilung der Ergebnisse inoffizieller Diskussionen für Änderungen des Standardwerks S-23 beschlossen, neue Standards für die Erstellung von Seekarten, S-130 genannt, zu erarbeiten.


Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung sowie die Einführung von numerischen Kennzeichen für die Meere anstelle von Namen. Mit Abschluss der Digitalisierung und Einführung der neuen S-130-Normen wird die Bezeichnung „Japanisches Meer“ auf der digitalen Seekarte verschwinden und durch eine Nummer ersetzt.


Die IHO hatte 1929 in der ersten Auflage von Grenzen der Ozeane und Meere die Bezeichnung Japanisches Meer verwendet, die damit international gebräuchlich wurde. Südkorea fordert seit 1997, dass neben der Bezeichnung Japanisches Meer auch die Bezeichnung Ostmeer offiziell eingeführt werden soll. Bei inoffiziellen Gesprächen  zwischen Süd- und Nordkorea und Japan konnte keine Einigung in dieser Angelegenheit erzielt werden. Daraufhin schlug der IHO-Generalsekretär den Ländern vor, ein auf eigenen Zahlen beruhendes Identifzierungssystem für die Meere einzuführen.


Die Entscheidung der IHO wird von den beiden Ländern unterschiedlich ausgelegt. Ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums sagte, der Standard S-23 sei für Südkorea nicht länger gültig. Die Bezeichnung „Japanisches Meer“ habe ihre Grundlage verloren.


Japanische Medien berichteten unter Berufung auf ein Regierungsmitglied, dass der IHO-Generalsekretär nur die Position Südkoreas berücksichtigt habe. Im Prinzip heiße das Meer zwischen beiden Ländern aber weiterhin „Japanisches Meer“.

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