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Außenministerium will Einschaltung von IGH in Trostfrauenfrage sorgfältig prüfen

2021-02-20

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Das südkoreanische Außenministerium will sorgfältig überprüfen, ob die Frage der Sexsklaverei der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs vor den Internationalen Gerichtshof (IGH) gebracht werden soll.


Das sagte Ministeriumssprecher Choi Young-sam am Dienstag vor der Presse als Antwort auf eine Forderung von Lee Yong-soo, einem Opfer der Sexsklaverei. Das Ministerium wolle den Standpunkt der Opfer noch gründlicher kennenlernen, hieß es.


Lee hatte am Dienstagvormittag die Regierung darum gebeten, die Angelegenheit vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, damit Japan seine Schuld eingestehe und über seine Verbrechen nachsinne. Südkorea und Japan sollten aufgrund eines Urteils des Internationalen Gerichtshofs die Thematik endlich klären und ihre Beziehungen verbessern.


Lee yong-soo leitet einen kürzlich gegründeten Ausschuss für die Überweisung der Frage der Sexsklaverei an den Internationalen Gerichtshof. Shin Hee-suk, ein Rechtswissenschaftler und Mitbegründer des Komitees, sagte, dass auf dem Wege einer Klage beim Internationalen Gerichtshof Japans Kriegsverbrechen der Weltöffentlichkeit bekannt gemacht werden könnten. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens müssten die Richter in Den Haag darüber entscheiden, ob Japan mit der sexuellen Versklavung im Zweiten Weltkrieg gegen das Völkerrecht verstoßen habe. Den Opfern gehe es nicht um eine materielle Entschädigung. Sie wollten, dass das Verbrechen vollständig anerkannt wird und eine aufrichtige Entschuldigung.


Es ist das erste Mal, dass das südkoreanische Außenministerium mitteilte, eine Klärung der Frage der Sexsklaverei durch den internationalen Gerichtshof überprüfen zu wollen. Bisher hatte Seoul stets darauf bestanden, dass es zunächst eine aufrichtige Entschuldigung Japans geben müsse.

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