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Südkorea plant Änderungen am Seuchenschutzsystem

2021-10-02

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Regierung will trotz noch steigender Corona-Fallzahlen wie geplant zwischen Ende Oktober und Anfang November das Seuchenschutzsystem ändern und ein Konzept für die schrittweise Rückkehr in die Normalität umsetzen.


Maßgebend für diese Entscheidung waren die gestiegene Impfquote sowie die Einschätzung, dass das System der sozialen Distanzierung in seiner jetzigen Form nicht aufrechterhalten werden kann.


Gesundheitsminister Kwon Deok-chul sagte am Dienstag, man könne nicht von den Bürgern erwarten, die strengen Corona-Regeln weiter einzuhalten. Kwon deutete damit eine Wende hin zu einem Alltag „mit Corona“ an. Kwon gab als Zeitpunkt einer möglichen Kehrtwende Ende Oktober an, wenn die Quote der vollständig geimpften Erwachsenen 80 Prozent erreicht habe. Berücksichtige man, dass der Immunisierungseffekt zwei Wochen nach der Impfung eintrete, würden etwa Anfang November Maßnahmen für eine schrittweise Rückkehr in den Alltag ergriffen. Sollte jedoch die Zahl der Neuinfizierten an einem Tag auf über 4.000 oder gar 10.000 steigen, müssten grundlegende Schutzmaßnahmen eingehalten werden, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.


Als konkrete Schritte für die Rückkehr in die Normalität werde über eine Lockerung der Vorschriften für private Treffen und Nutzung von öffentlichen Einrichtungen, die Einführung eines „Impfpasses“ sowie neue Indikatoren zur Bewertung der Infektionslage diskutiert.


Minister Kwon deutete an, einen Impfnachweis wie in Deutschland einführen zu können, mit dem für Geimpfte, negativ Getestete oder Genesene Zutrittsverbote wegfallen. Mit der Einführung eines solchen Zertifikats könnten auch Betriebszeiten von privaten Geschäften gelockert werden. Die Öffnungszeiten bis 22 Uhr würden bis 24 Uhr verlängert und Vorschriften für den Infektionsschutz vereinfacht, so Kwon.


Hinsichtlich der Änderung von Indikatoren hieß es, dass nicht mehr die Zahl der Infizierten, sondern die Zahl der Fälle mit schwerem Krankheitsverlauf als Maßstab dienen werde.


Zudem würden Vorbereitungen getroffen, damit mehr Corona-Patienten bei schwacher Symptomatik die Krankheit zu Hause auskurieren und erst bei einer Verschlechterung des Zustands ärztlich versorgt werden.

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