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Sorge um gestörte Lieferketten wegen Energiekrise in China

2021-10-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Wegen Produktionsausfällen und steigender Rohmaterialpreise infolge der Energiekrise in China wird ein Zusammenbruch globaler Lieferketten befürchtet. Südkoreanische Unternehmen sind alarmiert.


In China herrscht eine ernsthafte Stromknappheit. Wegen der Unterversorgung wurden Lichtshows zum Nationalfeiertag abgesagt. Fabriken und kommerzielle Einrichtungen unterliegen hinsichtlich ihrer Betriebs- und Öffnungszeiten Einschränkungen. In einigen Gebieten wurden die Strompreise zu den Spitzenzeiten um mehr als 25 Prozent angehoben. Der Alltag der Bevölkerung wird durch unangekündigte Stromausfälle beeinträchtigt. Normalerweise ist von Stromrationierungen in China hauptsächlich die Industrie betroffen. Die Stromknappheit bedroht jedoch diesmal auch die Privathaushalte.


Für diese Situation gibt es verschiedene Ursachen. Die Führung in Peking will den Energieverbrauch drosseln, um die Emissionen zu reduzieren. Laut Präsident Xi Jinpings ehrgeizigem Ziel soll China bis im Jahr 2060 klimaneutral sein. Dazu kommen der Stromverbrauch, der stark zugenommen hat, und der gestiegene Kohlepreis.


Weil chinesische Fabriken die Produktion zurückfahren oder stoppen, ist die Versorgung mit Vormaterialien angespannt.


Hinzu kommt die Preisexplosion im Bereich Seefracht. Der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) verzeichnete am 1. Oktober einen Indexwert von 4614.10. Dies entspricht dem Vierfachen des Werts vom Vorjahr.


Hohe Frachtraten und die Verteuerung von Rohmaterial und Rohstoffen haben südkoreanische Exportunternehmen in eine Notlage gebracht. Besonders alarmiert sind Hersteller von Batterien, die im Zuge des Wachstums des globalen Marktes für Elektroautos ihr Geschäft aggressiv erweitern. Die Batteriebranche ist bei der Produktion aber sehr stark von China abhängig.


Auch die Stahlindustrie ist in Sorge. Produktion, Konsum und Investition in der Stahlindustrie gehen seit August zurück. Der Export erreichte zwar im September einen Rekordwert, den aktuellen Entwicklungen nach muss aber auch die Stahlindustrie mit Einbußen rechnen. Rohmaterial hat sich verteuert und Zulieferer in China haben ihre Produktion teilweise eingestellt.

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