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Kultur

Regen und Wind

#Musik verbindet l 2021-02-03

Musik verbindet

Regen und Wind

Das Stück Arari아라리 aus Jeongseon정선 in der Provinz Gangwon gilt als die älteste Version von dem Lied Arirang. Es ist zudem bekannt für seinen langen Liedtext. Darin heißt es unter anderem: „Wird es schneien, regnen oder sogar einen Sturm geben? Dunkle Wolken sammeln sich über dem Berg Mansusan.“ In dem Lied geht es um eine junge Frau und einen jungen Mann, die jeweils auf der anderen Seite eines Flusses leben und sich ineinander verlieben. Als sie sich treffen wollen, fällt an dem Tag ihres geplanten Wiedersehens ein so starker Regen, dass das Flusswasser über die Ufer tritt und ein Rendezvous zwischen den zwei Liebenden verhindert. Mit dem Lied beklagt das Pärchen das schlechte Wetter, das ihren Plänen einen Strich durch die Rechnung macht. Im heutigen 21. Jahrhundert können Paare bei schlechter Wetterlage auf einen Videoanruf oder einen Sofortnachrichtendienst zurückgreifen, um sich zu sehen und miteinander zu sprechen. In der Vergangenheit gab es jedoch leider keine solchen Ausweichmöglichkeiten. 


Im alten Korea stellte der Regen auf diese Weise nicht selten eine Hürde dar, die Liebende voneinander trennte. Davon handelt auch das Lied „Der Wind“, das in der Regel von Sängerinnen aufgeführt wird. Darin heißt es:


Der Wind weht, als wolle er den Boden erbeben lassen, und der Regen fällt in Strömen.

Ich hatte versprochen, meinen Geliebten zu sehen, doch kann er dem Wind und Regen trotzen?

Sollte er kommen, bedeutet es, dass wir füreinander bestimmt sind.


Wie man sich gut vorstellen kann, gehört einiges dazu, mitten in einem Regensturm aufzubrechen, um die geliebte Person zu sehen. Doch wer sich die Strapazen auf sich nimmt, beweist damit, dass sich die zwei Richtigen getroffen haben. 


Das Wetter konnte in der Vergangenheit nicht nur die Pläne von Liebenden behindern, sondern auch einen entscheidenden Einfluss auf Kriegsereignisse nehmen. So waren damals Pfeil und Bogen die am häufigsten eingesetzten Waffen. Doch ihre Reichweite war sehr stark vom Wind und der Windrichtung abhängig. In der „Geschichte der Drei Reiche“, das zu den großen Klassikern der chinesischen Literatur zählt, wird dargestellt, wie der weise Berater Zhuge Liang plant, die Truppen von General Cao Cao mit brennenden Pfeilen zu beschießen. Die Schlacht findet mitten im Winter statt und der Wind weht von Nord nach Süd. Cao Caos Truppen befinden sich auf der Nordseite des Flusses, während die zwei strategischen Berater Zhuge Liang und Zhou Yu mit ihren Soldaten auf der Südseite aufgestellt sind. Die Brandpfeile aus dem Süden würden aber nicht Caos Caos Armee, sondern die eigenen Truppen treffen. Da schlägt Zhuge Liang for, die Götter um einen günstigen Wind zu bitten. Der zweite Berater Zhou Yu, der Zhuge Liang nicht leiden kann, stimmt dem Plan zu. Denn Zhou Yu selbst hat nichts zu verlieren. Ändert sich die Windrichtung, können sie Cao Cao schlagen. Und falls nicht, kann er Zhuge Liang für seine Täuschung festnehmen lassen. Der von den Plänen seines Rivalen ahnungslose Zhuge Liang lässt schließlich einen Altar errichten und betet zu den Göttern. Zum Erstaunen aller dreht sich gegen Ende des Gebetes der Wind zu ihren Gunsten. Überrascht von dieser plötzlichen Wendung befiehlt Zhou You den Rivalen zu töten, bevor dieser weiter an politischen Einfluss dazugewinnen kann. Zhuge Liang kann jedoch rechtzeitig fliehen und die Pläne seines Widersachers durchkreuzen. 


Musik

1.    „Jeongseon Arari“, gesungen von Kim Byeong-gi und Park Kyeong-won 

2.    „Der Wind“, gesungen von Kim Na-ri 

3.    Passage aus dem „Jeokbyeokga“, gesungen von Jeong Kwon-jin 

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