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Der Marktplatz wimmelte schon früh am Morgen von Verkäufern und Käufern. Sie alle hatten den Markt, der nur alle fünf Tage stattfand, herbeigesehnt.

Verspätete Ankömmlinge, die sich um die besten Plätze stritten, verschwitzte Männer, die Reissäcke leerten, Verkäufer, die reduzierte Preise brüllten, Kunden, die versuchten, den Reispreis herunterzufeilschen, und dann, inmitten all dieses Lärms, ein Mann mit starkem Akzent, der gelegentlich sagte: „Ich habe den besten Reis. Wie viel wollen Sie?"

Immer wenn der Mann mit dem starken nördlichen Akzent einen potentiellen Kunden ansprach, erregte sich der magere Händler auf der anderen Straßenseite.

„Kommen Sie, Herrschaften! Reis im Angebot. Nur 220 Hwan für zwei Kilo. Das sind robuste Körner!“

Er war betrunken und seine Worte waren undeutlich. Der Mann aus dem Norden betrachtete ihn amüsiert.

Der Dünne hätte sich besser gefühlt, wenn er auf das selbstgefällige Gesicht des Neuankömmlings springen und ihm die Nase hätte abbeißen können. Aber dafür reicchte sein Mut nicht. Er fühlte sich wie erdrückt von den breiten Schultern und dem dicken Hals des Mannes.

„Lächelt er? Wollen wir doch mal sehen ...“

Der Mann aus dem Norden staubte seine Matte ab. Und an einer Ecke des Marktplatzes stand der kleine Sohn des Dünnen, der wie immer gekommen war, um seinen Vater abzuholen. Der Mann aus dem Norden kam nun auf sie zu.

„Tag, Kollege. Es tut mir sehr leid, dass du dich heute über mich geärgert hast“, sagte er.

Der Dünne wusste nicht, was er sagen sollte.

„Also, Entschuldigung.“

„Ja, aber freundlich war das nicht“, gab der Dünne etwas unbeholfen zurück.

„Wenn man von zu Hause fortgeht und an einen fremden Ort kommt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dann wird man so.“

„Wir sitzen doch alle im selben Boot, was?“

„Ich danke dir. Warum gehen wir jetzt nicht zusammen etwas trinken?“

Der Dünne erwiderte nichts.

„Ach, komm schon.“

 

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Oh Yu-gwon (1928-1999): „Der Reishändler“ (1956)