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Hintergrund

Präsidialamt will baldige Freigabe von Öltanker im Iran erwirken

2021-01-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Das südkoreanische Präsidialamt hat am Donnerstag vielfältige Bemühungen für die baldige Freigabe des im Iran festgehaltenen Öltankers angekündigt.


Der südkoreanische Tanker „Hankuk Chemi“ wurde am Montag von Seestreitkräften der iranischen Revolutionsgarde beschlagnahmt und in den Hafen von Bandar Abbas geleitet, wo er seitdem festgehalten wird. Das Schiff hatte unter anderem Ethanol geladen und war auf dem Weg von Saudi-Arabien in das Emirat Fudschaira in internationalen Gewässern unterwegs. Unter den 20 Besatzungsmitgliedern sind Südkoreaner, Indonesier, Vietnamesen und Myanmarer.


Der Iran begründete die Beschlagnahme des Tankers offiziell mit dem Vorwurf, austretende chemische Substanzen würden das Meer verschmutzen. Es wird jedoch vermutet, dass hinter der Aktion der Unmut Teherans steckt, dass sich Südkorea den Sanktionen der USA gegen den Iran anschloss.


Die Reederei DM Shipping wies die Vorwürfe der Umweltverschmutzung zurück. Die Schiffe würden regelmäßig überprüft. Zuletzt sei es vor drei Monaten einer genauen Inspektion unterzogen worden. Restwasser werde von Mikroorganismen gesäubert, bevor es ins Meer abgelassen werde.


Die südkoreanische Regierung hatte unverzüglich einen Zerstörer der Anti-Piraten-Einheit Cheonghae in die Nähe der Straße von Hormus geschickt und Teheran zur sofortigen Freigabe des festgesetzten Tankers aufgefordert. Eine Regierungsdelegation, angeführt von dem für Afrika und den Nahen Osten zuständigen Abteilungsleiter im Außenministerium, Koh Kyung-sok, traf für Verhandlungen am Donnerstag im Iran ein. Teheran reagierte jedoch abweisend und bekundete, dass allein über eine Lösung wegen der eingefrorenen Konten verhandelt werde.


Bei südkoreanischen Banken sind iranische Reserven in Milliardenhöhe deponiert. Der Zugriff auf die Konten wurde jedoch aufgrund US-Sanktionen gegen den Iran blockiert. Südkorea und der Iran hatten bis dahin über die Konten Ölgeschäfte abgewickelt.


Iran soll Südkorea jüngst um die Verwendung der eingefrorenen Gelder für den Kauf von Corona-Impfstoffen gebeten haben.

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