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Hintergrund

Helfer Südkoreas aus Afghanistan eingetroffen

2021-08-28

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea hat 391 Ortskräfte und Familienangehörige aus Afghanistan evakuiert.


377 der Schutzsuchenden kamen am Donnerstagnachmittag mit Militärflugzeugen in Südkorea an und wurden nach einem Corona-Test in einer staatlichen Bildungseinrichtung für Beamte in Jincheon in der Provinz Nord-Chungcheong vorläufig untergebracht. Die restlichen 13, die am Flughafen in Islamabad gewartet hatten, trafen am Freitag in Südkorea ein. Die Gruppe besteht etwa zur Hälfte aus Kindern unter zehn Jahren.


Laut Vizeaußenminister Choi Jong-moon haben diese Menschen jahrelang in der südkoreanischen Botschaft in Kabul oder in Einrichtungen, einschließlich Krankenhäusern, gearbeitet, die von Südkorea im Zuge des Wiederaufbaus in Afghanistan errichtet wurden. Sie würden nicht als Flüchtlinge, sondern als Personen mit besonderen Verdiensten behandelt.


Südkorea hatte 2001 in Afghanistan eine Nichtkampftruppe stationiert, um den Krieg gegen den Terror zu unterstützen. Die Soldaten wurden zwar im Dezember 2007 abgezogen, bis vor der Machtübernahme durch die Taliban hatte Südkorea jedoch vor Ort am Wiederaufbau Afghanistans mitgewirkt. Einheimische hatten bei dem Projekt geholfen. Besonders viele Ortskräfte wurden von 2010 bis 2014 für den Bau und Betrieb eines südkoreanischen Krankenhauses und Berufsbildungszentrums in Bagram beschäftigt.


Diese Helfer sind besonders bedroht, da sie von den Taliban als Verräter betrachtet werden. Bei der Entscheidung für die Evakuierung der Ortskräfte seien die moralische Verantwortung gegenüber Menschen, die Südkorea geholfen haben, die Verantwortung als Mitglied der internationalen Gemeinschaft und Südkoreas Status als auf dem Gebiet der Menschenrechte fortgeschrittenes Land berücksichtigt worden.


Die Regierung hat darüber hinaus beschlossen, Afghanen in Südkorea eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen zu gewähren. Laut dem Justizministerium profitierten 434 Afghanen, die sich kurz- oder langfristig in Südkorea aufhalten, von der Maßnahme. Bei 169 von ihnen beträgt die verbleibende Aufenthaltsdauer weniger als sechs Monate. 72 halten sich derzeit illegal im Land auf. Afghanen, die sich legal im Land aufhalten, können nach Feststellung der Personalien ihren Aufenthalt verlängern. Es wird ihnen auch genehmigt, eine Beschäftigung auszuüben. Auch wessen Aufenthaltsfrist bereits abgelaufen ist, werde so lange nicht ausgewiesen, bis sich die Lage in der Heimat stabilisiert hat.

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