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Hintergrund

Präsident Yoon seit sechs Monaten im Amt

2022-11-12

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Seit dem Amtsantritt von Präsident Yoon Suk Yeol am 10. Mai sind sechs Monate vergangen. Yoon hat in allen Bereichen der Politik, Wirtschaft, Außenpolitik und Sicherheit einen neuen Kurs eingeschlagen, mit dem er sich von der Vorgänger-Regierung unterscheidet. 


Auf der anderen Seite sorgten umstrittene Personalentscheidungen, das Zerwürfnis innerhalb des Regierungslagers, die Anstellung von Bekannten und Verwandten Yoons im Präsidialamt und Unfälle für ständige Kontroversen. 


Yoon wendete sich vom Wirtschaftskurs der vorhergehenden Regierung, in deren Mittelpunkt ein von Einkommen geleitetes Wachstum stand, ab, und richtete seine Wirtschaftspolitik auf ein Wachstum unter Federführung des privaten Sektors aus. Er machte Pläne der Vorgänger-Regierung für einen Ausstieg aus der Atomenergie rückgängig und unternahm Schritte für die Förderung der AKW-Industrie. 


In der Außen- und Sicherheitspolitik verlegte er den Schwerpunkt von den innerkoreanischen Beziehungen auf die Verstärkung des Bündnisses mit den USA und auf die Verbesserung der Beziehungen mit Japan. Anlässlich des Gipfeltreffens mit seinem US-Amtskollegen Joe Biden in Seoul unterstrich Yoon seinen Willen, das auf Verteidigung und Sicherheit beschränkt gewesene Bündnis mit den USA zu einer zukunftsorientierten Allianz für Sicherheit, Wirtschaft und Werte zu erweitern. 


In der Nordkoreapolitik legte er statt des von der Vorgänger-Regierung angestrebten Friedensprozesses eine klare Strategie für die Denuklearisierung Nordkoreas vor, die er im Rahmen seiner „kühnen Initiative“ vorgestellt hatte. 


Die sechs Monate im Amt waren für Präsident Yoon Suk Yeol jedoch mit vielen Herausforderungen verbunden. 


Mehrere Ministerkandidaten konnten wegen Zweifeln an ihrer Kompetenz ihr Amt nicht antreten oder mussten nach kurzer Zeit wieder zurücktreten. Der Regierung wurde vorgeworfen, die berufliche Kompetenz und moralische Eignung der Kandidaten vorher nicht gründlich überprüft zu haben. 


Hinzu kommen die verschlechterten Bedingungen für die südkoreanische Wirtschaft infolge der weltweiten Energiekrise, der Inflation, der straffen Geldpolitik der USA und eine damit verbundene Abwertung des Won. Die Lebenssituation der Bürger hat sich dadurch drastisch verschlechtert. Yoons Regierung steht vor der schwierigen Aufgabe, der Wirtschaft zu einer weichen Landung zu verhelfen und die Bürger angesichts ihrer Nöte zu unterstützen. 


Auch muss die durch Provokationen Nordkoreas verursachte Krise auf der koreanischen Halbinsel auf sichere Weise gehandhabt werden. Der „kühnen Initiative“ Yoons zur Denuklearisierung Nordkoreas hatte Pjöngjang eine klare Absage erteilt. 

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