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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2021-02-05

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Korea Press Foundation hat vor wenigen Tagen das Ergebnis einer Untersuchung über die Veränderungen des Alltagslebens der Bürger seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie veröffentlicht. Danach stellte sich heraus, dass die südkoreanischen Bürger wegen der lange anhaltenden pandemischen Lage über Depressionen hinaus vom Zorn gepackt werden. Nach der Untersuchung, die vom 21. August bis 4. September bei 1.000 Erwachsenen über 19 Jahre online durchgeführt wurde, antworteten viele Befragte, dass sie Gefühle wie Sorge und Stress, Unruhe und Angst, Ärger oder Wut, Zorn oder Feindseligkeit mehr spüren als vor der Corona-Pandemie. 78% leiden stärker unter Sorge und Stress. 65,4% seien beunruhigter und ängstlicher als vorher. 60,8% empfinden größeren Ärger oder stärkere Wut. 59,5% seien von Zorn oder Feindseligkeit gepackt. Die Stiftung analysiert das Ergebnis damit, dass die koreanische Gesellschaft nun über die Stufe der Depressionen hinaus, die mit der Farbe Blau verglichen wird, zur Wut-Stufe, der sogenannten Stufe des Corona-Rotes, übergehe. Wegen der Corona-Pandemie sind die Außenaktivitäten der Bürger stark zurückgegangen, und im Gegenzug sind die Aktivitäten zu Hause stark gestiegen. Stark zurückgegangen seien vor allem Aktivitäten wie Reisen, Aufführungs- und Kinobesuche sowie der Offline-Umgang mit Bekannten. Im Kontrast dazu sind Innenraum-Aktivitäten wie Medien-Nutzung, Online-Shopping und Kochen stark gestiegen. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass sich die Zahl der von den südkoreanischen Angestellten beanspruchten bezahlten Urlaubstage in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat. Interessant ist, dass es auch im vergangenen Jahr, also in der Corona-Zeit, viele Menschen gab, die ihren Urlaub aktiv in Anspruch genommen haben. Die Online-Reisegesellschaft Expedia hat eine Umfrage über bezahlten Jahresurlaub in den letzten 10 Jahren durchgeführt. Danach ist die Zahl der beanspruchten Urlaubstage der koreanischen Angestellten seit 2015, als mit dem Ende der MERS-Epidemie die Nachfrage nach Reisen explosiv stieg, stets nach oben geklettert. Die Zahl der beanspruchten bezahlten Urlaubstage lag 2015 bei 6 Tagen und stieg 2016 auf 8, 2017 auf 10, 2018 auf 14 und 2019 auf 15, damit in fünf Jahren um über das Doppelte. Im vergangenen Jahr haben 54%, damit über die Hälfte der Südkoreaner von allen ihnen zustehenden bezahlten Urlaubstagen Gebrauch gemacht. Im vergangenen Jahr haben 47% der Koreaner ihren Urlaub zu Hause und 16% in einem Hotel in der Nähe ihres Wohnviertels verbracht. 70% haben als Folge der Corona-Pandemie ihre Reisen storniert. 27% haben Urlaub genommen, um die Familie, vor allem Kinder, die nicht zur Schule gehen konnten und stattdessen zu Hause Online-Unterricht hatten, zu betreuen. Viele berufstätige Netzbürger beklagten sich jedoch darüber, dass in Korea der Urlaub immer noch zu kurz sei. Die Zahl der bezahlten Jahresurlaubstage in Südkorea ist mit 15 Tagen geringer als der Weltdurchschnitt von 20 Tagen. 


Die Corona-Lage lässt uns Aufführungen neu definieren. Im vergangenen Jahr ist wegen der Corona-Pandemie die Zahl der Online-Aufführungen explosiv gestiegen. Nun gibt es auch viele kostenpflichtige Online-Aufführungen. Das Ticketportal Interpark hat im Auftrag der Tageszeitung Chosun-Ilbo bei 1.209 Personen eine Umfrage darüber durchgeführt, wie oft man sich eine Online-Aufführung ansieht, welchen Geschmack man hat und womit man zufrieden oder unzufrieden ist. Die bevorzugte Gattung bei Online-Aufführungen war Musical mit 88% Unterstützung. Popkonzerte fanden bei 7,7%, Theatervorstellungen bei 3,6% und Konzerte der klassischen Musik lediglich bei 0,5% Unterstützung. Auf die Frage, wie viele Online-Aufführungen man im vergangenen Jahr besucht hat, antworteten 460 Personen, damit 38%, dass sie sich mehr als 30 Aufführungen angesehen haben. 19% haben sich zwischen 10 und 19 Aufführungen, 12% zwischen 20 und 29 Aufführungen angesehen. Wenn man die Frage auf kostenpflichtige Online-Aufführungen beschränkt, fällt die Zahl viel kleiner aus. Jedoch haben lediglich 114 Personen oder 9,4% keine Erfahrung mit kostenpflichtigen Online-Aufführungen. Dies zeigt, dass diese nun auf dem Markt für darstellende Künste eine neue Norm geworden sind. 86% sind relativ zufrieden mit Online-Aufführungen, obwohl sie den entscheidenden Nachteil haben, dass sie nicht live vor Ort zu genießen sind. Lediglich 8% sind damit unzufrieden und 1% sehr unzufrieden. Das heißt, dass 91 von 100 Personen Online-Aufführungen unterstützen. Die Vorteile der Online-Aufführungen sind, dass man sich diese überall anschauen kann, dass die Ticket-Reservierung entspannter ist, dass man die Darsteller in Nahaufnahme sehen kann, und dass die Tickets günstig sind.

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