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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2021-04-09

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Die Netzbürger interessierten sich in dieser Woche unter anderem für die Nachricht, dass es im März dieses Jahres seit 1973 am mildesten war. Es stellte sich heraus, dass die durchschnittliche Temperatur im ganzen Land im März dieses Jahres bei 8,9 Grad Celsius lag und damit um 3 Grad höher war als in den Jahren von 1981 bis 2010 mit 5,9 Grad. Damit war die Temperatur im März seit dem Beginn der Wetterbeobachtung im Jahr 1973 am höchsten. Den zweitwärmsten März gab es mit 8,1 Grad im Jahr 2018, danach folgte der März 2020 mit 7,9 Grad. Damit gab es die drei wärmsten März-Monate alle in den letzten fünf Jahren, was als deutlicher Beleg für die globale Erwärmung gilt. Auch bei der landesweiten durchschnittlichen Höchsttemperatur und Tiefsttemperatur im März hat das Jahr 2021 das Jahr 2018 vom ersten Platz verdrängt. Die durchschnittliche Höchsttemperatur im März lag bei 14,9 Grad und war damit ebenfalls um 3,1 Grad höher als in den anderen Jahren. Bislang stand das Jahr 2018 mit 14,3 Grad an erster Stelle. Die landesweite durchschnittliche Tiefsttemperatur im März lag dieses Jahr bei 3,4 Grad und war höher als im Jahr 2018 mit 2,5 Grad. Aufgrund der höheren Temperaturen im März sind dieses Jahr auch die Frühlingsblumen früher aufgeblüht. In Seoul blühten die Kirschblüten dieses Jahr offiziell am 24. März auf. Damit trat dieser Tag seit dem Beginn der betreffenden Beobachtung im Jahr 1922 am frühesten ein. Verglichen mit den Jahren von 1981 bis 2010 blühten die Kirschblüten in Seoul um 17 Tage früher auf. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Tatsache, dass die Zahl der seit 39 Jahren geschlossenen Schulen im ganzen Land 3.834 beträgt. Ein Unternehmen, das private Lernanstalten betreibt, hat kürzlich die betreffenden Daten analysiert und festgestellt, dass vom März des vergangenen Jahres bis Februar dieses Jahres landesweit 50 Schulen geschlossen wurden. Aufgrund der aktiven Landflucht in den 1980er und 1990er Jahren nahm die Zahl der geschlossenen Schulen Jahr für Jahr zu. Von 1982 bis 1990 wurden insgesamt 281 Schulen geschlossen. 1991 lag die Zahl bei 147, 1992 bei 236, 1994 bei 340 und 1999 bei 610. In den 1990er Jahren war die Zahl damit jedes Jahr dreistellig. Im Jahr 2003 hat die angehäufte Zahl der geschlossenen Schulen die Marke von 3.000 überschritten und mit Stand vom 1. März 2021 3.834 registriert. Diese Zahl entspricht einem Anteil von 32,7% an den gesamten Grund-, Mittel- und Oberschulen im ganzen Land, deren Zahl gegenwärtig bei 11.710 liegt. Die Zahl der Abgänger der bisher geschlossenen Schulen wird auf rund 3,4 Millionen geschätzt. Auch künftig wird die Zahl der geschlossenen Schulen aufgrund des Rückgangs der Zahl der Kinder im Schulalter weiter nach oben klettern. Die Zahl der jedes Jahr weniger werdenden eingeschulten Kinder und Studienanfänger zeigt die künftige Entwicklung. 2020 wurden 426.646 Kinder eingeschult. 2024 wird die Zahl etwa 358.000 und 2027 rund 272.400 betragen. Der Rückgang der Zahl der Einwohner im Schulalter führt nicht nur zur Schließung der Schulen, sondern auch zum Verfall der Universitäten. Davon betroffen sind vor allem Hochschulen in anderen Regionen außerhalb der Hauptstadtregion. Bereits in diesem Jahr gab es in anderen Städten außerhalb der Hauptstadtregion viele Hochschulen, an denen nicht alle Studienplätze vergeben werden konnten. 


Das Augenmerk der Netzbürger zog auch das Untersuchungsergebnis auf sich, dass es viele Bürger Seouls gibt, die aufgrund der eingeschränkten Freizeit- und Reiseaktivitäten einen Corona-Blues erlebt haben. Die Seoul-Tourismusorganisation STO hat zusammen mit der Stadt Seoul im vergangenen Dezember bei 3.320 Bürgern Seouls eine Online-Umfrage durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Umfrage hat sie die Veränderungen der psychischen Verfassung der Seouler sowie ihres Reiseverhaltens vor und nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie analysiert. Danach haben 33,2% der Seouler, die vor der Corona-Pandemie keine Depression hatten, nach dem Ausbruch der Pandemie Depressionen bekommen. 44,1% der Befragten, die früher leicht depressiv waren, und 42,6% der Menschen, die unter schweren Depressionen litten, seien nun noch depressiver geworden. Während der Anteil der Befragten mit der Antwort, dass sie nach dem Beginn der Pandemie mehr als einmal im Jahr eine Freizeit- bzw. Reiseaktivität unternahmen, stark zurückgegangen ist, ist der Anteil der Menschen, die eine solche Erfahrung gar nicht gehabt haben, gestiegen. Damit besteht die Möglichkeit, dass die wegen der Pandemie eingeschränkten Freizeit- und Reiseaktivitäten den Corona-Blues der Hauptstädter begünstigen. 72,2% der Befragten mit schweren Depressionen antworteten, dass für die Bekämpfung des Stresses in der Corona-Pandemie Reisen von Bedeutung sind. 77,3% der Befragten ohne Depressionen sind der Meinung, dass bei Reisen Aktivitäten wichtig seien, die einem ein Glücksgefühl schenken können. Die Befragten wurden auch nach einer Reise-Idee für die Überwindung des Corona-Blues gefragt. Die größte Zustimmung fand die Ausarbeitung von auf Heilung fokussierten Freizeitaktivitäten im Alltag. 

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