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Sport

KSOC gibt Maßnahmen für die Verbannung von Gewalt im Sport bekannt

#Sport! Sport! l 2020-07-20

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Das als nationaler Sportverband fungierende koreanische Sport- und Olympia-Komitee KSOC hat gestern am Sonntag Sondermaßnahmen für die Verbannung von Gewalt im Sport bekannt gegeben. Anlass war der Tod der Triathletin Choi Suk-hyeon, die sich wegen Gewalt und Misshandlung durch ihren Trainer und Psychotherapeuten neulich das Leben nahm.


Demnach soll unter anderem das Opfer von Gewalt und sexueller Gewalt, unverzüglich nach Meldung des Missbrauchs von dem Täter getrennt und geschützt werden. Bei dem Täter werden dessen Befugnisse aufgrund seiner Position einstweilig ausgesetzt. Im Falle einer Bestätigung der Vorwürfe droht eine schwere Disziplinarstrafe. Über eine mobile App sollen Missbräuche und Gewaltanwendung auch durch Dritte ohne Aufwand gemeldet werden können. Darüber hinaus soll auch ein System für die Belohnung von Anzeigen und Meldungen von Gewalt in Sportkreisen eingeführt werden. Kommunale Einheiten mit hoher Meldequote unterliegen einer besonderen Überwachung.


KSOC gelangte zu der Einschätzung, dass das Hapsuk genannte gemeinsame Wohnen und Trainieren von Sportteams über einen längeren Zeitraum eine der Ursache für vermehrtes Auftreten von Gewalt gegenüber Athleten sei. Aus diesem Grund soll in Zukunft für ein Hapsuk-Training eine ausdrückliche Genehmigung eingeholt werden müssen. Das Trainingssystem soll dahingehend geändert werden, dass Athleten nach dem Training nach Hause geschickt werden.


Außerdem soll mit der Festlegung einer maximalen Trainingszeit dafür gesorgt werden, dass Athleten noch genügend Privatleben haben. Beratungen und Unterredungen mit Athletinnen sollen an öffentlichen Plätzen und in Anwesenheit von mindestens zwei weiteren Personen stattfinden. Auch werden mehr Trainerinnen für Frauenteams eingesetzt und die Menschenrechtserziehung verstärkt.


Vom Komitee hieß es, es gehe darum, ins Bewusstsein zu rücken, dass der Schutz von Menschenrechten Vorrang habe vor olympischen Medaillen. Es würden keine Mittel gescheut, um Gewalt aus der Sportwelt zu verbannen.

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