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2023-10-16
#Sport! Sport! l 2020-10-05
Das Coronavirus hat einen Schatten über die Olympischen Spiele in Tokio geworfen, die ursprünglich im Juli stattfinden sollten und auf das nächste Jahr verschoben wurden.
In Bezug auf die Olympia-Qualifikation herrscht bei südkoreanischen Topathleten Unklarheit, denn in fast allen olympischen Sportarten hat die Corona-Krise zu Ausfällen und Verschiebungen von Qualifikationswettbewerben geführt.
Die Asienmeisterschaften im Rudern wurden zunächst von März auf April, und erneut wegen Corona-bedingten Einreisebeschränkungen auf das nächste Jahr verschoben. Im Badminton sollten die Startplätze gemäß Rankingpunkten bei internationalen Wettbewerben von Mai letzten bis Mai dieses Jahres, vergeben werden. Seit Ausbruch der Coronakrise wurden jedoch sämtliche Turniere auf nächstes Jahr verschoben.
In mehreren Disziplinen sind auch die nationalen Wettbewerbe für die Auswahl des Olympischen Kaders ausgefallen. Im Bogenschießen wurde der für März geplante dritte und entscheidende Wettkampf für die Auswahl der sechs Bogenschützen, die für Südkorea an den Start gehen sollen, verschoben. Der Bogensportverband beschloss daher, die nationalen Auswahlrunden von vorne zu starten. Damit haben Athleten, die nicht über die erste Runde hinauskamen, eine Chance bekommen, doch noch an den Olympischen Spielten teilzunehmen.
Auch Trainingspläne der Spitzensportler mussten wegen der Vorschriften zur sozialen Distanzierung geändert werden. Trainingseinheiten im Ausland wurden gestrichen oder verschoben. Das Sportlerdorf in Jincheon steht seit einem halben Jahr leer.
Das koreanische Sport- und Olympische Komitee hatte nach der Bekanntgabe der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio im März das Sportlerdorf räumen lassen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Ein geplanter Wieder-Einzug der Athleten im Mai wurde durch die starke Ausbreitung des Virus in der Hauptstadtregion verhindert. Ein Mitglied des Komitees ging davon aus, dass ein Einzug der Athleten ins Sportlerdorf erst nach der Lockerung der Corona-Auflagen und einem deutlichen Rückgang der täglichen Neuinfektionen möglich sein werde.
Auch den Topathleten, die nicht im Sportlerdorf trainieren, hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dem koreanischen Schießsportverband zufolge wurden alle fünf Wettkampfstätten, wo Schießsportler trainieren können, geschlossen.
Das Sportkomitee und die Sportverbände haben daher den Sportlern Anweisungen für ein kontaktloses Training gegeben. Demnach sollen Athleten nach einem von den Trainern erarbeiteten maßgeschneiderten Trainingsplan trainieren, ohne dass sich beide Seiten begegnen.
Ins Nationalteam gewählte Spitzensportler werden nach Trainingstagen entlohnt. Infolge der begrenzten Trainingsmöglichkeiten und der Umstellung auf kontaktloses Training haben viele Sportler diese wichtigen Fördergelder aber über Monate nicht erhalten. Das Sportkomitee hat daher im Juni die Regelungen für die Ausführung des Budgets geändert, sodass auch kontaktloses Training entlohnt wird.
2023-10-16
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