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Beim Fußball-Länderspiel gegen den Erzrivalen Japan konnte man keinen Jubel und keine Zurufe des Publikums hören. Die 10.000 Zuschauer, die das Spiel am Donnerstag im Nissan Stadion in Yokohama verfolgten, trugen Mundschutzmasken. Auch unter den Fans der japanischen Mannschaft, die das Spiel mit 3:0 gewann, gab es bei jedem Treffer nur ein zufriedenes Nicken und Applaus, aber keinen lauten Jubel. 

Das Freundschaftsspiel diente dazu, den Vorbereitungsstand für die Olympischen Spiele im Juli in Japan zu prüfen. Beim Betreten des Stadions wurde den Besuchern die Körpertemperatur gemessen und die Hände wurden desinfiziert. Es herrschte eine strenge Maskenpflicht. Um einen gewissen Abstand zwischen den Zuschauern sicherzustellen, wurde nur ein Siebtel der Stadion-Kapazität ausgelastet. Sicherheitspersonal in Uniform überprüfte die Abstände und griff ein, wenn zwei Personen direkt nebeneinander saßen. Auch wer keine Mundschutzmaske trug, wurde sofort gemaßregelt. 

Auch die rund 1000 Fans der koreanischen Mannschaft schauten dem Spiel schweigend zu. Der gewohnte Anfeuerungsruf der koreanischen Fans, „Daehanminguk“ war diesmal nicht zu hören. Zwischendurch gab es einige Verwirrungen wegen unklarer Regeln. Ein Security-Mann wies die koreanischen Fans zum Beispiel darauf hin, dass sie die Nationalflagge in der Hand halten, aber sie nicht schwenken dürften. Die Zuschauer mussten einen QR-Code an ihrem Sitzplatz scannen und müssen bis 3. April über ihren Gesundheitszustand informieren. 

Das Länderspiel zwischen Südkorea und Japan war der erste internationale Sportwettbewerb seit der Entscheidung Japans, die Olympischen Spiele ohne ausländisches Publikum auszutragen. Das Match wurde vom Sender Nippon TV landesweit live übertragen. Der koreanische Botschafter in Japan Kang Chang-il und Mitarbeiter der Botschaft hatten dem Spiel beigewohnt, durften den Spielern aber nicht die Hände schütteln.