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Imker im Jemen riskieren inmitten des Bürgerkriegs oft ihr Leben, um den hochwertigen Sidr Honig zu gewinnen. Laut der britischen Nachrichtenwebsite „The Guardian“ ist der Jemen Sidr Honig eine der teuersten und edelsten Honigsorten, die auf der Welt zu finden sind. 

Der Sidr Honig wird aus den Sidrbäumen produziert und nur einmal im Jahr geerntet. Sidr ist auch bekannt unter der Bezeichnung Christusdorn oder Jujube. Laut einem UN-Bericht aus dem vergangenen Jahr gibt es im Jemen ungefähr 100.000 Imker. Wegen der schwierigen Bienenzucht und weil der Honig mit traditionellen Imkerei-Methoden hergestellt wird, beträgt die jährliche Produktionsmenge jedoch nur 1.580 Tonnen. 

In dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Jemen setzen die Imker bei der Arbeit ihr Leben aufs Spiel. Ein Imker aus Schabwat erzählte, dass Bienenzüchter beim Transport der Bienenstöcke immer wieder in Gefechte zwischen den Rebellen und Regierungstruppen gerieten. 

Um Sidr Honig zu ernten, müssen sich Imker mit den Bienenstöcken dorthin begeben, wo Sidr-Bäume wachsen. Seit der Einnahme der Hauptstadt Sanaa durch die Huthi-Rebellen im September 2014 tobt im Jemen ein gewaltsamer Konflikt um politische Macht und den Zugang zu Ressourcen. Da Imker vorwiegend nachts unterwegs sind, geraten sie häufig in den Radar der Soldaten oder werden zur Zielscheibe von unbemannten Flugobjekten. 

Die zahlreichen Landminen auf den Straßen und Feldern stellen eine weitere Gefahr für die Bienenzüchter dar. Ein Imker mit Namen Mohamed bin Rashar sagte, er sei einmal auf seinem Weg von Marib von einer Drohne angegriffen worden. Er habe großes Glück, noch am Leben zu sein. Offenbar hätten ihn die Soldaten für einen Feind gehalten. 

Laut Guardian steigen trotz dieser Gefahren immer mehr Menschen im Jemen in diese Branche ein, da es angesichts der infolge des Bürgerkriegs zerrütteten Wirtschaft fast kaum eine andere Tätigkeit gibt, die sie zur Bestreitung des Lebensunterhalts ausüben könnten.