Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

USA und China reagieren unterschiedlich auf Japans Entsorgungsplan für Fukushima-Wasser

#Asien Kompakt l 2021-04-14

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News, U.S. Embassy & Consulate in South Korea

Japan hat beschlossen, das kontaminierte Kühlwasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in den Pazifik zu leiten. Die USA und China haben darauf unterschiedlich reagiert. 


Washington brachte Unterstützung für Tokios Entscheidung zum Ausdruck. Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, Japan habe beim Umgang mit den Folgen der Nuklearkatastrophe eng mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) kooperiert. Japan habe die Entscheidung transparent getroffen und scheine einen Ansatz gewählt zu haben, der den weltweit anerkannten Standards für nukleare Sicherheit entspreche.


Auffallend ist, dass das US-Außenministerium gemäß der Formulierung der japanischen Regierung das kontaminierte Wasser aus dem Atomkraftwerk als „behandeltes Wasser“ bezeichnet. US-Außenminister Antony Blinken twitterte, er sei Japan dankbar dafür, die Entscheidung über den Umgang mit dem behandelten Wasser transparent getroffen zu haben. Japans Außenminister Toshimitsu Motegi sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Bezug auf den Tweet seines US-amerikanischen Amtskollegen, die Entscheidung der japanischen Regierung sei von Washington positiv bewertet worden. 


In China stieß das Vorgehen Tokios dagegen auf heftige Kritik. Das chinesische Außenministerium nannte den Schritt extrem unverantwortlich und schädlich für die Nachbarländer. Peking rief Japan dazu auf, keine Fakten zu schaffen, bis nicht alle Betroffenen konsultiert seien und eine gemeinsame Lösung gefunden sei. Peking gab unterschwellig zu erkennen, gemeinsam mit den Anrainerstaaten zu reagieren, sollte Japan die Ableitung des kontaminierten Wassers in den Pazifik umsetzen. 


Nach Angaben der japanischen Regierung wird das Abwasser einem Filterungsprozess unterzogen. Das radioaktive Isotop Tritium bleibt jedoch auch nach der Filterung zurück.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >