Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Delta-Mutation weltweit auf dem Vormarsch – auch Südkorea besorgt

2021-06-26

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die in Indien erstmals bestätigte Delta-Mutation des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus. Auch in Südkorea herrscht Sorge.


In Südkorea ist der Anteil der Mutation unter den Infektionen zwar noch gering, jedoch ist bei den Fallzahlen eine steigende Tendenz zu beobachten. Experten nach habe in dem Land eine leise Ausbreitung der Delta-Variante begonnen. Die Hoffnung, mit zügigen Corona-Impfungen wieder in den normalen Alltag zurückkehren zu können, beginnt sich zu zerschlagen.


Die Delta-Variante des Coronavirus wurde erstmals im Oktober letzten Jahres im indischen Bundesstaat Maharshtra nachgewiesen. Die Mutation ist offenbar nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher als das Ursprungsvirus, da nach vorläufigen Studienergebnissen das menschliche Immunsystem weniger stark auf diese Variante reagieren könne. In Großbritannien stieg die Zahl der Neuinfektionen jüngst wieder auf über 10.000. Die Delta-Variante macht dort 99 Prozent der Fälle aus.


Südkorea will ab Juli seine Corona-Schutzvorschriften lockern. Das Versammlungsverbot und die Vorgaben für Öffnungszeiten der Geschäfte werden gelockert. In der Hauptstadtregion können Speiselokale und Cafés bald wieder bis 24 Uhr öffnen. Versammlungen von bis zu sechs Personen werden erlaubt. Außerhalb der Hauptstadtregion soll es keine Versammlungsbeschränkungen geben. Grund für die Lockerung ist, dass sich Inhaber kleiner Geschäfte wegen der Abstandregeln in großer Not befinden und die Impfungen zurzeit zügig vorankommen.


Besorgniserregend ist, dass die Zahl der Neuinfektionen an einem Tag nicht deutlich zurückgeht und auch unterdessen wieder 600 überstieg. Die Delta-Variante erschwert den Kampf gegen die Pandemie zusätzlich. Wie Fälle in Ländern mit einer hohen Impfquote wie Großbritannien und Israel zeigen, sind bisher vor allem junge und meist ungeimpfte Menschen von der Delta-Variante betroffen. Südkorea sollte diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen, da auch in Südkorea ältere Menschen priorisiert wurden und junge Menschen in der Regel noch keine Impfung erhalten haben.


Angesichts der Gefahren, die von der Delta-Variante ausgehen, sollten die Impfstrategie optimiert und auch Nachlässigkeiten vermieden werden, damit die bevorstehenden Lockerungen keine Lücken im Seuchenschutzsystem aufkommen lassen.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >