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Am Donnerstag sind russische Militärflugzeuge erneut mehrfach in die südkoreanische Luftraumüberwachungszone (KADIZ) eingedrungen.
Daraufhin bestellte das südkoreanische Verteidigungsministerium den russischen Militärattaché in Seoul ein und legte Protest ein.
Nach Angaben des Ministeriums flogen die Maschinen am Vormittag nacheinander in die KADIZ über dem Ostmeer ein, ohne auf Funkkontaktversuche des südkoreanischen Militärs zu reagieren. Einige Flugzeuge kamen dabei bis auf rund 20 Kilometer an den südkoreanischen Luftraum heran.
Eine Verletzung des Luftraums fand jedoch nicht statt.
In Reaktion darauf bestellte der Leiter der Abteilung für internationale Politik im Verteidigungsministerium, Lee Seung-beom, den russischen Militärattaché in Seoul, Oberst Nikolai Martchenko, noch am selben Tag ein. Lee protestierte nachdrücklich und forderte Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Zwischenfälle.
Auch das südkoreanische Außenministerium übermittelte über diplomatische Kanäle sein Bedauern und rief Moskau dazu auf, solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Nach internationaler Praxis sollen Militärflugzeuge bei Einflug in die Identifikationszone für die Luftverteidigung (ADIZ) eines anderen Landes ihren Flugplan vorab melden und ihre Position übermitteln. Russland erkennt die von Südkorea festgelegte KADIZ jedoch nicht an und verweist darauf, dass diese keine völkerrechtliche Grundlage habe und deshalb nicht verbindlich sei.