Die südkoreanische Regierung hat ihr Bedauern über die Zulassung neuer japanischer Schulbücher geäußert. In den Lehrbüchern würden historische Tatsachen verzerrt dargestellt.
Das Außenministerium in Seoul erklärte am Dienstag, man bedauere es zutiefst, dass Oberschulbücher, in denen Geschichte verzerrt dargestellt werde, die staatliche Prüfung bestanden hätten. Japan sei zur Korrektur aufgefordert worden.
Das Außenministerium protestierte vor allem entschieden dagegen, dass die japanische Regierung erneut Schulbücher zugelassen hat, in denen unbegründete Behauptungen über die Insel Dokdo enthalten sind.
Das Ministerium betonte, Dokdo sei historisch, geografisch und völkerrechtlich eindeutig koreanisches Territorium. Zugleich stellte es klar, dass jegliche Ansprüche Japans auf Dokdo nicht akzeptiert werden können.
Kim Sang-hoon, Leiter der Abteilung für Asien-Pazifik im Außenministerium, bestellte Daisuke Mibae, den Gesandten der japanischen Botschaft in Seoul, ins Ministerium ein und übermittelte den offiziellen Protest.
Zuvor am heutigen Tag hatte das japanische Bildungsministerium eine Sitzung des staatlichen Lehrbuchprüfungsausschusses abgehalten. Dabei wurden die Ergebnisse der Überprüfung von Gesellschaftskundebüchern für Oberschulen bestätigt, die ab dem Schuljahr 2026 verwendet werden sollen.
Der japanischen Nachrichtenagentur Jiji zufolge behandeln alle geprüften Lehrbücher aus den Bereichen Geografie, Geschichte und Gesellschaft das Thema Dokdo. In einigen Fällen sei während des Prüfungsverfahrens hierzu die Formulierung „japanisches Hoheitsgebiet“ neu aufgenommen worden.