Südkorea will mit den USA über den Vorwurf nichttarifärer Handelshemmnisse sprechen.
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie verwies am Dienstag auf ein großes Interesse an nichttarifären Maßnahmen im Zusammenhang mit den geplanten gegenseitigen Zöllen der USA.
Das Amt des US-Handelsbeauftragten (USTR) veröffentlichte am Montag (Ortszeit) seinen Bericht über Handelshemmnisse im Ausland 2025. Darin wurde Südkoreas Offset-Geschäft, mit dem das Land beispielsweise einen Technologietransfer im Gegenzug für Waffenimporte verlangt, als nichttarifäres Handelshemmnis eingestuft. Genannt wurde auch sein Importverbot für US-Rindfleisch von älteren Tieren ab 30 Monaten. Es wurden de facto Korrekturen verlangt.
Das Ministerium will in der Angelegenheit das Gespräch mit den USA suchen und dafür Arbeitskanäle nutzen. Auch in Arbeitsgruppen zum bilateralen Freihandelsabkommen und im Ausschuss für die Umsetzung des Abkommens sollen Beratungen stattfinden. Dabei sollen Seouls Bemühungen um Fortschritte bei nichttarifären Maßnahmen in den Vordergrund gestellt werden.
Der betreffende Bericht des USTR, der „National Trade Estimate Report“, wird nach Section 181 des US-Handelsgesetzes von 1974 seit 1985 jährlich veröffentlicht.
Darin werden das Handelsumfeld und wichtige Zollmaßnahmen sowie nichttarifäre Maßnahmen von über 60 Handelspartnern, einschließlich Südkoreas, bewertet. Als Grundlage dienen Schwierigkeiten im Exportgeschäft und bei Investitionen im Ausland, über die Interessenvertreter, darunter Unternehmen und Verbände, in den USA klagen.