Am Vortag der Urteilsverkündung im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol wollen Befürworter und Gegner der Absetzung Kundgebungen in Seoul veranstalten.
Bürgergruppen, die Yoons Absetzung fordern, werden gegen 19 Uhr vor der U-Bahnstation Anguk nahe dem Verfassungsgericht eine Kundgebung beginnen. Sie planen im Anschluss an die Versammlung einen Marsch bis zum Verfassungsgericht.
Zur selben Zeit wird ein Marsch von der U-Bahnstation Gangnam bis zum Sitz der Obersten Staatsanwaltschaft im Süden Seouls veranstaltet.
Sie planen außerdem einen nächtlichen Sitzstreik vor der Station Anguk.
Organisationen, die gegen Yoons Amtsenthebung sind, wollen von 13 Uhr bis in den Abend im Stadtteil Jongno, in der Nähe der Präsidentenresidenz in Hannam-dong und in der Nähe des Tors Gwanghwamun Kundgebungen abhalten.
Auch sie wollen die Nacht hindurch protestieren.
Die Polizei rief am Donnerstag mit Wirkung ab 9 Uhr in Seoul die zweithöchste Stufe des Notdienstes aus.
Am Freitag, dem Urteilstag, wird landesweit die höchste Stufe des Notdienstes verhängt. Auf dieser Stufe können alle Polizeikräfte mobilisiert werden.
Die Polizei schloss zudem die Räumung der Umgebung des Verfassungsgerichts ab, damit im Umkreis von 150 Metern Versammlungen und Ein-Mann-Proteste verboten sind. Demnach haben sich alle Demonstranten vor dem Gericht inzwischen zurückgezogen.