Die japanische Regierung verfolgt laut einem Medienbericht aufmerksam, wie das Urteil im Amtsenthebungsverfahren gegen den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol lauten wird.
Das schrieb die japanische Zeitung „Yomiuri Shimbun“ am Donnerstag, am Vortag der Urteilsverkündung.
Die Regierung in Tokio richte große Aufmerksamkeit auf die Entscheidung, weil die Kooperation mit Südkorea in der Nordkorea-Frage und inmitten der Druckausübung von US-Präsident Donald Trump auf die Verbündeten unerlässlich sei.
Der japanische Chefkabinettssekretär Yoshimasa Hayashi habe auf einer Pressekonferenz am Mittwoch gesagt, dass trotz der verschiedenen Entwicklungen der internen Situation in Südkorea beide Länder in dem Bewusstsein arbeiten müssten, dass die Bedeutung der Beziehungen zwischen Südkorea und Japan im derzeitigen strategischen Umfeld unverändert bleibe, so die Zeitung.
Die Zeitung ging davon aus, dass im Falle der Absetzung von Yoon ein Regierungswechsel zugunsten des progressiven Lagers, das Japan sehr kritisch gegenüberstehe, zur Realität werden könne.
In der regierenden Liberaldemokratischen Partei Japans würden besorgte Stimmen darüber laut, dass die von Yoon dramatisch verbesserten Beziehungen zwischen beiden Ländern wieder ins Wanken geraten könnten, hieß es weiter.