Die Aufnahme Südkoreas in den World Government Bond Index (WGBI), einen wichtigen globalen Index für Staatsanleihen, ist von November 2025 auf April 2026 verschoben worden.
Dies beschloss der in London ansässige Indexanbieter FTSE Russell, wie das südkoreanische Finanzministerium am Mittwoch mitteilte.
Obwohl der Aufnahmetermin verschoben wurde, ist der Abschluss der vollständigen Aufnahme wie ursprünglich geplant für November 2026 vorgesehen. Die Anteile würden nicht im Quartalsturnus, sondern monatlich erhöht, damit die Aufnahme zum geplanten Zeitpunkt abgeschlossen sei.
Mit der Entscheidung verzögern sich erwartete positive Effekte wie Zuflüsse von Kapital aus Industrienationen und die Stützung des Wechselkurses. Die Regierung in Seoul hatte letztes Jahr die Einschätzung präsentiert, dass durch die Aufnahme in den WGBI mindestens 56 Milliarden Dollar in den hiesigen Markt für Staatsanleihen fließen würden.
Das Finanzministerium begründete die Entscheidung von FTSE Russell mit der Forderung japanischer Investoren nach einer Verbesserung des Investitionsumfeldes. Diese hätten großen Einfluss im Anleihemarkt.
In Japan müssten für den Kauf von Staatsanleihen mehrere Verfahren absolviert werden. Japanische Anleger hätten die Meinung vorgebracht, dass eine lange Experimentierphase benötigt werde, sagte Kim Jae-hwan, Leiter des Büros für internationale Finanzen des Finanzministeriums.