Die südkoreanische Regierung hat ein Schiff, zwei Organisationen und zwei Chinesen auf ihre eigene Sanktionsliste gegen Nordkorea gesetzt.
Ihnen werden die Verwicklung in Nordkoreas Handel mit Embargogütern und somit Verstöße gegen einschlägige Resolutionen des UN-Sicherheitsrats vorgeworfen.
Wie das Außenministerium und weitere zuständige Behörden am Donnerstag mitteilten, wurde die in Hongkong ansässige Reederei Xiangrui Shipping auf die Sanktionsliste gesetzt. Auch die chinesischen Betreiber der Firma, Sun Zhengzhe und Sun Feng, sowie ihr Frachter Sunrise 1 wurden sanktioniert. Außerdem wurden gegen das in Russland ansässige Unternehmen LLC Consul DV Sanktionen beschlossen.
Die Regierung hatte am 20. Juni letzten Jahres die Sunrise 1 während deren Durchfahrt in südkoreanischen Hoheitsgewässern gestoppt und durchsucht, nachdem sie Geheimdienstinformationen über deren Verstoß gegen Nordkorea-Sanktionen des UN-Sicherheitsrats erhalten hatte. Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Frachtschiff vom 14. bis 17. Juni letzten Jahres in den nordkoreanischen Hafen von Chongjin eingelaufen war und etwa 5.000 Tonnen Eisenerz geladen hatte.
Die Resolution 2371 des UN-Sicherheitsrats verbietet den Transfer von Eisenerz aus Nordkorea.
Für Finanz- und Devisentransaktionen mit Sanktionierten muss nach Südkoreas einschlägigen Gesetzen vorab eine Genehmigung der Finanzdienstekommission oder des Zentralbankgouverneurs eingeholt werden. Andernfalls sind solche Transaktionen strafbar.