Im Zuge der Ermittlungen im Fall der Ausrufung des Kriegsrechts durch den mittlerweile abgesetzten Präsidenten Yoon Suk Yeol hat die Polizei Durchsuchungen im Präsidentenbüro gestartet.
Das zuständige Sonderermittlungsteam der Nationalen Polizeibehörde teilte mit, dass am Mittwochmorgen mit der Vollstreckung von Durchsuchungsbefehlen für das Präsidentenbüro im Seouler Bezirk Yongsan und das Residenzviertel in Hannam-dong begonnen worden sei.
Der Schritt erfolgt im Rahmen der Untersuchung zu den Vorwürfen gegen Yoon und den Chef des präsidialen Sicherheitsdiensts (PSS), Kim Seong-hoon, den Vollzug eines Haftbefehls gegen Yoon behindert zu haben.
Sichergestellt werden soll insbesondere Server für verschlüsselte Telefone. Außerdem sollen die Büros des präsidialen Sicherheitsdienstes und die Residenz dessen Leiters durchkämmt werden.
Das Sonderermittlungsteam der Polizei ermittelt gegen Kim und Lee Kwang-woo, Leiter des Büros für Schutzdienste des PSS, wegen des Vorwurfs der Behinderung besonderer Amtsgeschäfte. Diese hatten im Januar das Ermittlungsbüro zu Korruption von hochrangigen Beamten an der Vollstreckung des Haftbefehls gegen Yoon gehindert. Yoon ist als mutmaßlicher Mittäter von den Ermittlungen betroffen.