Die südkoreanische Armee hat erstmals seit sieben Jahren eine Artillerieübung mit scharfer Munition auf einem Schießplatz der US-Truppen nahe der Waffenstillstandslinie in Paju durchgeführt.
Die Übung des Heeres fand am Montag statt. Dabei wurden am Fluss Imjin in Paju etwa 60 Artilleriegeschosse auf Ziele im Story Live-Fire Complex der US-Truppen abgefeuert.
Hintergrund ist die Aussetzung des innerkoreanischen Militärabkommens von 2018. Südkorea und die USA unterzeichneten im März dieses Jahres eine Absichtserklärung über die erneute Nutzung der Ziele auf dem Schießplatz Story.
Nach dem im September 2018 unterzeichneten Militärabkommen hatten Süd- und Nordkorea vereinbart, innerhalb von fünf Kilometern von der militärischen Demarkationslinie (MDL) keine Artillerieschießübungen und größere Feldmanöver abzuhalten.
Als Reaktion auf die fortgesetzten Provokationen Nordkoreas hatte die südkoreanische Regierung jedoch im vergangenen Juni beschlossen, die Anwendung dieses Abkommens auszusetzen. Daraufhin nahm Südkorea Schießübungen mit scharfer Munition in der Nähe der Waffenstillstandslinie wieder auf.