Südkorea und China führen heute in Seoul Gespräche über die maritime Zusammenarbeit.
Chefunterhändler des dritten Dialogs über die maritime Kooperation sind Kang Young-shin, Generaldirektor für nordostasiatische und zentralasiatische Angelegenheiten des südkoreanischen Außenministeriums, und Hong Liang, Generaldirektor für Grenz- und Meeresangelegenheiten des chinesischen Außenministeriums.
Die südkoreanische Regierung wird sich Berichten zufolge dagegen wenden, dass China in einem Gebiet im Westmeer, über das noch verhandelt wird, einseitig Stahlstrukturen errichtet hatte. Seoul wolle Peking zur Zurückhaltung auffordern.
In der sogenannten Provisional Measures Zone (PMZ), in der sich die ausschließlichen Wirtschaftszonen beider Länder überlappen, hatte China in den Jahren 2018 und 2024 zwei Strukturen errichtet. Nach Pekings Darstellung handelt es sich um Aquakulturanlagen für die Tiefseefischerei.
Zudem errichtete China 2022 in der Zone ein Bauwerk, das einer Ölbohrplattform gleicht.
Die Provisional Measures Zone wurde in einem Fischereiabkommen zwischen Südkorea und China festgelegt. Unterzeichnet wurde es im Jahr 2000, mit dem Ziel, die Seegebiete beider Länder im Westmeer klar voneinander abzutrennen. Anlass für die Verhandlungen waren Streitigkeiten über Fischfanggebiete.