Das Engagement Südkoreas gegenüber China liegt nach Einschätzung des südkoreanischen Außenministers Cho Tae-yul in vieler Hinsicht auch im Interesse der USA.
Diese Meinung teilte Cho am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Seoul mit. Kein Land in der Region möchte dazu gezwungen sein, sich zwischen den USA und China zu entscheiden. Kein Land wünsche sich, dass sich der strategische Wettbewerb zwischen den USA und China zu einem Nullsummenspiel entwickele.
Oberste Priorität in der Außenpolitik Seouls habe ein starkes Bündnis zwischen Südkorea und den USA. Dagegen erhebe auch China keinen Einwand. Das Engagement gegenüber China sei auch mit dem Ziel vereinbar, einen Krieg zwischen Großmächten im 21. Jahrhundert zu verhindern, betonte er weiter.
Cho wollte offenbar angesichts der zunehmenden Rivalität zwischen beiden Supermächten darauf hinweisen, dass es wichtig sei, auch die Beziehungen zu China zu verwalten, anstatt an der Seite der USA China gegenüberzustehen.
In Bezug auf die Beziehungen zu China hieß es, dass Südkorea in Angelegenheiten, in denen Meinungsunterschiede bestünden, weiter offen seine Positionen äußern werde. Als solche Angelegenheiten wurden Fragen betreffend das Südchinesische Meer und das Westmeer genannt.