Die jüngste Erschießung eines südkoreanischen Beamten durch nordkoreanische Soldaten im Westmeer ist nach Seouls Einschätzung zumindest Nordkoreas Marinekommando berichtet worden.
Diese Einschätzung habe das südkoreanische Verteidigungsministerium am Donnerstag in einer geheimen Berichterstattung vor dem parlamentarischen Verteidigungsausschuss mitgeteilt, sagten Ausschussmitglieder am Freitag. Man könne jedoch nicht wissen, wer die Erschießung beschlossen und den Befehl erteilt habe, heißt es in dem Bericht weiter.
Der Komiteevorsitzende Min Hong-chul sagte in einem Interview mit MBC Radio, es sei berichtet worden, dass sich ein nordkoreanisches Schnellboot genähert habe und dass von dort aus Schüsse auf den Südkoreaner abgefeuert worden seien.
Das Verteidigungsministerium gehe anhand militärischer Geheimdienstinformationen davon aus, dass eine Kommandoebene der nordkoreanischen Marine beteiligt gewesen sei, hieß es.
Der Abgeordnete fügte hinzu, dass Kim Myong-sik, der Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Seestreitkräfte, bei der Berichterstattung nicht erwähnt worden sei. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Fall Beamten berichtet wurde, die einen höheren Dienstrang haben als die beim Marinekommando.