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Politik

Militär verstärkt Alarmbereitschaft nach Erschießung eines Südkoreaners durch Nordkorea

Write: 2020-09-25 12:41:00Update: 2020-09-25 16:05:48

Militär verstärkt Alarmbereitschaft nach Erschießung eines Südkoreaners durch Nordkorea

Photo : KBS News

Südkoreas Vereinigter Generalstab hat angesichts der jüngsten Tötung eines südkoreanischen Beamten durch Nordkorea den Streitkräften eine erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet.

Der Generalstab befahl, die Bewegungen bei Nordkoreas Truppen rund um die Uhr aufmerksam zu verfolgen und die Bereitschaft aufrechtzuerhalten, um auf jede Situation zügig reagieren zu können. Vor allem wurde die Verschärfung der Überwachung in der Umgebung der innerkoreanischen Seegrenze NLL und der grenznahen Westmeerinseln angeordnet, um auf ein eventuelles Eindringen oder Überlaufen von Nordkoreanern und Provokationen vorbereitet zu sein.

Nahe der NLL setzte die Küstenwache vier Kriegsschiffe ein, um nach der Leiche des getöteten Beamten mit Nachnamen Lee zu suchen. Sie schickte vier Ermittler zum Patrouillenschiff „Mugungwha-10“, an dessen Bord der Fischereibeamte gewesen war, bevor er am Montag vermisst gegangen war.

Die Küstenwache der Stadt Incheon kontrolliert auch die Finanz- und Versicherungskonten sowie Handyanrufdaten des Beamten, um festzustellen, ob dieser wegen finanzieller Probleme versucht haben könnte, nach Nordkorea überzulaufen. Seine Familie will hinter dem Vorwurf die Absicht des Militärs sehen, die eigene Verantwortung abzuwälzen.

Diesbezüglich sagte ein Geheimdienstbeamter am Freitag, es sei gewiss, dass Lee versucht habe, in den Norden überzulaufen. Es lägen auch Indizien hierfür vor.

Wie verlautete, hätten die Behörden nordkoreanische Kommunikationssignale abgehört und dadurch Informationen über den Dialog zwischen Lee und der nordkoreanischen Seite und das Vorgehen der nordkoreanischen Truppen erhalten. Sie wollen auch herausfinden, wer in Nordkorea den Schieß- und Tötungsbefehl erteilte und wie der Befehl weitergeleitet wurde.

Nordkoreas Staatsmedien äußerten sich bisher nicht zu dem Vorfall. Diese Haltung unterscheidet sich gänzlich von Nordkoreas Vorgehen nach der Erschießung einer südkoreanischen Touristin am Berg Geumgang im Juli 2008. Damals hatte Nordkorea am darauf folgenden Tag den Fall bekannt gemacht und Bedauern geäußert.

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