Die Koreanische Impfgesellschaft (KVS) hat der Regierung angesichts Zweifeln wegen ungeklärter Todesfälle nach Grippeimpfungen den Rücken gestärkt.
Die Impfungen sollten fortgesetzt werden, um einer Doppelpandemie vorzubeugen. Insbesondere Kinder, Senioren und chronisch Kranke müssten nun geimpft werden, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag.
Zuvor am Donnerstag hatte auch die Regierung deutlich gemacht, die Impfung nicht stoppen zu wollen.
Laut KVS sei es unwahrscheinlich, dass die Todesfälle auf einen problematischen Impfstoff zurückzuführen seien. Denn die Fälle beträfen mehrere Regionen und Impfstoffe verschiedener Hersteller. Auch die geschilderten Symptome seien jeweils unterschiedlich.
Die Experten der Impfgesellschaft wiesen außerdem Bedenken zurück, nach denen ein Zusammenhang mit der jüngst bekannt gewordenen Panne beim Transport von Impfstoffen bestehe. Zwar könne die Wirksamkeit des Impfstoffs beeinträchtigt werden, wenn dieser zu hohen Temperaturen ausgesetzt sei. Jedoch gebe es keinen Beleg dafür, dass die Gabe eines solchen Impfstoffs gesundheitsschädigend sei.
Die Koreanische Medizinergesellschaft (KMA) hatte am Donnerstag hingegen eine Aussetzung der Grippeimpfung und genauere Untersuchungen der Todesfälle gefordert.