In Berlin gibt es weiterhin Kundgebungen und Konzerte zum Schutz der Friedensstatue für die sogenannten Trostfrauen.
Nach Angaben von Vertretern der Zivilgesellschaft hielten über zehn Mitglieder der Bürgerorganisation „Omas gegen Rechts“ am Freitag (Ortszeit) vor der Statue in Berlin-Mitte eine Mahnwache gegen deren Entfernung ab.
„Omas gegen Rechts“ ist mit mehreren dutzend Regionalgruppen bundesweit vertreten. Sie hat sich Aktionen gegen Rechtsextremisten auf die Fahne geschrieben.
Einwohner und Koreaner in Berlin führen in letzter Zeit auch Ein-Mann-Proteste durch, um die Statue zu schützen. Koreanische Musiker spielten zudem letzte Woche kleine Konzerte vor dem Denkmal, um Bewusstsein für die Frage zu wecken.
Die Friedensstatue, die die Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg symbolisiert, war Ende September in Berlin-Moabit aufgestellt worden. Das Bezirksamt Mitte hatte jedoch Anfang Oktober die Entfernung der Statue angeordnet, nachdem die japanische Regierung gegen deren Aufstellung protestiert hatte. Der Korea Verband, der das Projekt durchgeführt hatte, stellte beim Verwaltungsgericht einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz. Daraufhin zog der Bezirk die Entfernungsanordnung vorläufig zurück.